"Tagesschau"-Aus für Karolin Kandler: Moderatorin hat gekündigt und wechselt zu ProSieben

"Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau" – diesen Satz wird Karolin Kandler wohl nicht mehr lange im Studio der Nachrichtensendung zu hören bekommen. Die Moderatorin hat gekündigt und wechselt bald zum Privatfernsehen. Warum verlässt sie die ARD?
Kündigung bei der "Tagesschau": Karolin Kandler will zu ProSieben
Ihr Debüt bei der "Tagesschau" gab Karolin Kandler am 8. April 2018, seitdem steht sie regelmäßig als Sprecherin für die Sendung vor der Kamera. Ab November soll damit Schluss sein und es warten neue Aufgaben auf die 37-Jährige. Wie "Bunte" berichtet, wird sie dann für den Münchner Privatsender ProSieben die Nachrichten moderieren. "Ich freue mich darauf, Teil eines neuen, dynamischen Teams zu sein", sagt sie dem Blatt. "Ich habe wahnsinnig Lust auf das Projekt und die Marke."
Dabei hat Karolin Kandler erst vor wenigen Wochen Premiere bei den "Tagesthemen" gefeiert und präsentierte erstmals den Sport vor einem Millionenpublikum. "Es ist ein bisschen wie das Zurückkehren zum Ursprung. Der Kreis schließt sich wieder. Ich freue mich schon sehr", sagte sie noch im September zur AZ. Das währte offenbar nicht lange, wie der neuen Job bei ProSieben jetzt zeigt.
Karolin Kandler freut sich auf mehr Zeit mit ihren Kindern
Für Karolin Kandler wird durch den Wechsel zu ihrem neuen Arbeitgeber vieles einfacher. Mit ihrem Ehemann und Kindern lebt sie in München und muss für ihren ARD-Job fast 800 Kilometer durch Deutschland fahren – und wieder zurück. "Natürlich bin ich auch froh, nicht mehr pendeln zu müssen und meine Kinder in Zukunft jeden Abend selbst ins Bett zu bringen", erklärt die Moderatorin dazu. Ein Umzug nach Hamburg sei für sie nie eine Option gewesen, wie sie 2021 dem Magazin "Leben & Erziehen" erzählte: "Wir fühlen uns in München einfach wahnsinnig wohl. Außerdem scheint viel häufiger die Sonne."
Flucht bei der "Tagesschau"? Diese Moderatoren wechselten zum Privatfernsehen
Karolin Kandler ist nicht die erste "Tagesschau"-Sprecherin, die es zum Privatfernsehen zieht. Linda Zervakis wechselte 2021 ebenfalls zu ProSieben, Jan Hofer machte bereits 2020 den Abflug von der ARD und landete bei RTL. Ob Geld dabei eine Rolle gespielt hat? Immerhin ist der Verdienst als Sprecher bei der "Tagesschau" nicht sonderlich hoch, wie die ARD 2019 offenbarte: Für die Hauptausgabe der Nachrichtensendung erhält man 259,89 Euro.
Dass dieser Verdienst im Rentenalter eventuell zum Problem werden kann, darüber hat Dagmar Berghoff jetzt offen gesprochen. Die ehemalige Chef-Sprecherin der "Tagesschau" wird aktuell von Geldsorgen geplagt und hat sogar Angst vor ihrer nächsten Stromrechnung.