"Rosenheim-Cops"-Star Marisa Burger spricht über toxische Ehe – und neuen Mann

In ihrer Biografie gibt "Die Rosenheim-Cops"-Star Marisa Burger sehr private Einblicke in ihr Leben und teilt mit ihren Lesern nicht nur Eindrücke aus ihrer schweren Kindheit, sondern erzählt auch, wie sie ihre toxische erste Ehe erlebt hat.
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"Rosenheim-Cops"-Star Marisa Burger gibt in ihrer Biografie viele private Einblicke in ihr Leben.
"Rosenheim-Cops"-Star Marisa Burger gibt in ihrer Biografie viele private Einblicke in ihr Leben. © BrauerPhotos

Marisa Burger ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der "Rosenheim-Cops" und aus der beliebten Krimi-Serie gar nicht mehr wegzudenken. "Die Stockl", wie sie in der Sendung genannt wird, begeistert die Fans nicht nur mit ihrem Scharfsinn, sondern auch mit viel Herz, Charme und einer untrüglichen Spürnase für den neuesten Tratsch und Klatsch. Nur mit der Liebe scheint es bei der Sekretärin nicht zu klappen.

"Die Rosenheim-Cops"-Star Marisa Burger: "Der Typ schaut so wahnsinnig gut aus, den will ich"

Ganz anders sieht es für Marisa Burger privat aus. Anders als ihr Seriencharakter ist sie nämlich glücklich verheiratet. Das war allerdings nicht immer so, wie sie in ihrer Biografie "Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war" verrät.

In ihrem Buch behandelt die Schauspielerin und Musikerin neben ihrer schweren Kindheit und ihrer überstandenen Magersucht auch ihre erste Ehe. Die nahm ihren Anfang in einer Münchner Szeneboutique.

"Das Robot in der Leopoldstraße war früher über viele Jahre der Laden in München", heißt es im Buch. "Die Jungs, die im Robot arbeiteten, waren für uns Götter. Und mein erster Mann war einer von ihnen. Er war mir sofort aufgefallen. Der Typ schaut so wahnsinnig gut aus, den will ich, dachte ich. Aber ich war ein Kind vom Land, er schien für mich unerreichbar, also blieb mir nur, ihn aus der Ferne anzuhimmeln."

Das änderte sich jedoch, als sie ihn in einer inzwischen geschlossenen Münchner Bar wieder traf: "Jahre vergingen, und dann stand er eines Tages im Zest vor mir, als ich gerade meine Schicht hatte. Dream on! Endlich! Da war sie, meine Chance. Wir kamen ins Gespräch, und es stellte sich heraus, dass er mich genauso gut fand wie ich ihn. War das zu glauben? Der coole Typ aus dem Robot und ich?" Und nach ein paar Dates waren die beiden schließlich ein Paar. Mit der Hochzeit ließen sie sich jedoch noch viele Jahre Zeit. Wirklich gut lief es in der Beziehung aber auch vorher schon nicht.

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Marisa Burger spricht über Eheprobleme

"Unser Problem von Anfang an: Wir haben komplett unterschiedliche Charaktere – mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen vom (Zusammen-)Leben. Ich brauchte Strukturen, ihn schränkten sie ein. Ich diskutierte gerne, für ihn waren Diskussionen eine Zumutung", schreibt Marisa Burger in ihrem Buch. Und weiter: "Unsere Probleme zeichneten sich frühzeitig ab, doch ich sagte mir: Das bekomme ich hin, den biege ich mir zurecht. Menschen kann man sich aber nicht zurechtbiegen, und man sollte das auch nicht versuchen, den Partner schon gar nicht. Das kann nie gut gehen." 

Das tat es auch nicht, wie die Schauspielerin in ihrer Biografie zugibt. Die Beziehung erinnerte sie an das schwierige Verhältnis zu ihren Eltern. "Wieder fühlte ich mich nicht gesehen, nicht wahrgenommen in dem, wie ich bin. Nach außen hin funktionierte ich. Im Privaten verlor ich immer mehr an Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Ich kam mir hässlich und nicht liebenswert vor."

Und wie so vielen Frauen in toxischen Beziehungen fehlte auch der "Die Rosenheim-Cops"-Schauspielerin lange der Mut, einen Schlussstrich zu ziehen und ihren Mann zu verlassen. "Ich habe immer wieder versucht, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und mich aus der Beziehung zu lösen, aber ich brauchte 18 lange Jahre, bis es mir gelang. Es mag hart klingen, aber rückblickend waren es im Prinzip vergeudete Jahre. Weil ich viel mehr auf die Beine hätte stellen können, anstatt zu versuchen, eine Beziehung zu retten, für die es nie eine Zukunft gegeben hat."

Unbewusst habe sie sich auch einfach nicht eingestehen wollen, dass die Ehe gescheitert war. "Ich hatte ihn, meinen Mann, auch einmal geliebt. Ich wollte nicht als Ehefrau 'versagen'. Dann hätte es geheißen: 'Jetzt wohnts wieder aloa. Ge?' Auch meinen Eltern wollte ich beweisen, ich mache es besser, ich schaffe es, ich ändere ihn – aus dieser Gedanken-Dauerschleife kam und kam ich nicht heraus", schreibt die Schauspielerin.

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Neue Liebe half Marisa Burger aus schwieriger Ehe heraus

Das alles änderte sich mit Werner Müller. "Mit Werner habe ich den Mann meines Lebens gefunden, spät zwar, aber für die Liebe ist es bekanntlich niemals zu spät", schwärmt Marisa Burger. Dabei kannten sich die beiden bereits seit vielen Jahren.

In den 90er-Jahren habe Werner Müller mit seiner damaligen Lebensgefährtin Silke und den gemeinsamen Kindern gegenüber von Marisa Burger und ihrer Familie gelebt. "Unsere Töchter gingen zusammen in den Hort und wurden gemeinsam eingeschult. Die beiden waren beste Freundinnen. Unsere Familien waren eng verbunden. Werner war nur selten zu Hause, denn er arbeitete in einem Museum in Düsseldorf und kam nur an den Wochenenden nach München. Als Silke, die wie er Restauratorin ist, an ein Museum nach Essen wechselte, zog die ganze Familie nach Nordrhein-Westfalen, was ich sehr bedauerte. Mein Kontakt zu Silke blieb weiterhin bestehen, wegen der Freundschaft unserer Töchter, aber auch, weil wir uns mochten."

Werner Müller sei nach der Trennung von seiner Frau erstmal vom Radar der "Rosenheim-Cops"-Darstellerin verschwunden. Der Kontakt der beiden Frauen blieb weiter bestehen. "Wenn Silke in München zu tun hatte, kam es vor, dass sie bei mir übernachtete. Sie berichtete mir dann gelegentlich von Werner. So erfuhr ich, dass er von Düsseldorf an ein Museum nach Basel gegangen war. 'Basel?', fragte ich. 'Da fällt mir ein, ein Freund von mir spielt da zurzeit am Theater. Den würde ich gerne mal besuchen.' Daraufhin antwortete Silke: 'Die Hotels in der Schweiz sind unheimlich teuer. Melde dich doch einfach mal bei Werner.'"

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Marisa Burger und ihr Werner: Große Liebe trotz Entfernung

Das tat Marisa Burger schließlich auch: "Von Anfang an schwammen wir auf einer Wellenlänge. Es fühlte sich alles so richtig an". Nur eins stand dem Glück der beiden noch im Weg: Der Mann der Schauspielerin. Die war nämlich immer noch verheiratet.

"Wir trafen uns, und von der ersten Sekunde an war mir klar, dass ich mich nun endlich von meinem Mann trennen würde. Ich war verliebt. Jetzt würde sich mein Leben ändern." Endlich zog sie den lange nötigen Schlussstrich und trennte sich nach 18 gemeinsamen Jahren an Silvester von ihrem Mann. Danach reichten sie die Scheidung ein. Böses Blut gebe es nicht, wie sie gegenüber "Bunte" erklärte: "Wir sind freundlich miteinander."

Seitdem sind Marisa Burger und ihr Werner, dem sie 2015 das Jawort gab, überglücklich miteinander. Die beiden seien "Rock'n'Roll", wie sie im Gespräch mit "Bunte" verriet: "Was ich wichtig finde, ist, dass man sich respektvoll und auf Augenhöhe begegnet. Und das tun mein Mann Werner und ich. Wir können uns über unsere Arbeit austauschen. Werner nimmt meinen Rat genauso an wie ich seinen. Wir unterstützen uns gegenseitig." Und das, obwohl die beiden einige Kilometer zwischen sich haben.

Marisa Burger lebt größtenteils in München, ihr Mann in Basel. "Trotz Entfernung führen wir eine ganz normale Ehe", erzählte sie gegenüber "Bunte". Im Interview verriet sie auch, wie das gelingt: "Wir wünschen uns täglich einen guten Morgen, telefonieren jeden Abend lange, schreiben dazwischen und haben großes Vertrauen in den anderen. Wir wissen, dass wir uns lieben, das steht nie infrage. Und wenn wir uns sehen, nehmen wir uns die Zeit für uns. Quality time – das ist mir wichtiger als Quantität."

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2 Kommentare
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  • Seidnettzueinander am 01.11.2023 08:05 Uhr / Bewertung:

    Tolle Frau! Ich mag sie sehr

  • Chablis64 am 01.11.2023 07:01 Uhr / Bewertung:

    Toxische Ehen oder Beziehungen sind die absolute Hölle. Wenn einer immer alles entscheidet, (vorher vielleicht noch fragt), es dann aber rigoros für sich entscheidet, was getan wird ect. sich so erhaben gibt. Im Zweifel stellt sich so jemand vor Dich hin und fragt ob man weiß, wer er überhaupt ist. Das sind ganz schlimme Leute. Mit so jemandem möchte ich persönlich nie wieder "befreundet" sein. Das kann keine Freundschaft sein. Da passieren ja noch ganz andere Dinge...

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