Nach 45 Jahren: Moderator-Legende Fritz Egner muss beim BR gehen
Am Morgen des Nikolaustags schickt der BR diese E-Mail herum, die beim genaueren Lesen viel Zündstoff bietet. "Fritz Egner verabschiedet sich", heißt es in der Überschrift der Pressemitteilung.
Fritz Egner: Kryptische Botschaft für die Fans
Eine alles andere als frohe Botschaft für die vielen treuen Fans der Moderatoren-Legende. Denn mit dem Ende dieser Legende geht tatsächlich eine Radio-Ära zu Ende.
Weiter heißt es: "Nach fast einem halben Jahrhundert am Mikrofon verabschiedet sich Fritz Egner vor Weihnachten von Bayern 1 und seiner Sendung 'Fritz und Hits'. Um größeren Abschiedsrummel zu vermeiden, will er vorher nicht verraten, wann seine letzte Sendung ist."
BR hätte mit Wirbel nach Egner-Aus rechnen müssen
Oha! Das ist freilich ein seltsames Servus. Schließlich hätten sowohl der BR als auch Egner damit gerechnet haben dürfen, dass sein BR-Aus für Wirbel sorgen wird. Und dass seine Fans gerne wissen wollen, wann sie ihn das letzte Mal live hören können.
Fritz Egner zählt zu den beliebtesten Moderatoren
Schließlich gehört der 75-Jährige zu den bekanntesten und beliebtesten Moderatoren Deutschlands. Neben "Fritz und Hits" (erst auf Bayern 3, dann auf Bayern 1) war er auch als TV-Moderator ("Dingsda", "Versteckte Kamera") berühmt.

Der gebürtige Münchner hat alle Stars (James Brown, Madonna, Janet Jackson, Mick Jagger) getroffen und gilt als großer Musik-Experte.
Fritz Egner: "Ich wäre gerne noch ein bisschen geblieben"
Zu seinem Ende äußert er sich so: "Ich wäre gerne noch ein bisschen länger geblieben. Aber der Sender hat für den Sendeplatz andere Pläne. 45 Jahre konnte ich frei meine Sendung gestalten (. . .) – ein großartiges Privileg, das ich sehr zu schätzen weiß."
Warum musste er gehen, wenn er doch bleiben wollte?
Ein ungewöhnlich offenes Statement, das Fragen aufwirft. Warum musste er gehen, wenn er doch bleiben wollte? Vom BR heißt es dazu: "Bayern 1 entwickelt sich permanent weiter – programmlich und personell. Eine musikalische Aufgabe wird künftig sein, neben den 80ern mehr und mehr die 90er und 2000er ins Visier zu nehmen. Für diese Weiterentwicklung muss und will der BR den notwendigen Raum schaffen. Wir haben zudem sehr vielversprechende Moderatoren, denen wir eine Perspektive geben wollen. Das macht es notwendig, dass immer wieder Moderatoren Abschied nehmen und Veränderung möglich wird."
Nach AZ-Informationen ist seine letzte Sendung am 20. Dezember
Nach AZ-Informationen ist Egners letzte BR-Sendung am 20. Dezember. Auf AZ-Nachfrage wollte er sich zunächst nicht weiter äußern.
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