Monika Gruber rechnet mit Außenministerin Annalena Baerbock und den Grünen ab: "Schäme mich, Deutsche zu sein"
Monika Gruber ist unzufrieden mit Deutschland. Das zeigte die Kabarettistin bereits in der Vergangenheit mehrfach, etwa bei der von ihr organisierten Demo in Erding oder bei ihrer Kritik am Gendern. Sogar die Fußballnationalmannschaft bekam die scharfe Zunge der 52-Jährigen bereits zu spüren.
Monika Gruber: Darum schämt sie sich, deutsch zu sein
"Willkommen im falschen Film", heißt das neue Buch von Monika Gruber. Gemeinsam mit Co-Autor Andreas Hock widmet sich die Kabarettistin den Problemen der Gesellschaft. "Focus Online" liegt bereits ein Ausschnitt des Buches vor – und der lässt erahnen: Monika Gruber ist nicht zufrieden.
Immer wieder ertappe sich die 52-Jährige inzwischen dabei, sich dafür zu schämen, deutsch zu sein. Und das, obwohl sie nie "stolz" auf ihre Nationalität gewesen sei. "Worauf sollte ich dabei auch stolz sein? Es war ja nicht mein Verdienst. Dass ich in Deutschland – oder noch besser: in Bayern – geboren wurde, entsprang einfach einer Laune der Natur, des lieben Gottes oder der Hormone meiner Eltern", klärt die "Gruberin" auf.
"Aber zumindest war ich die meiste Zeit meines Lebens immer ziemlich froh, Deutsche zu sein. Zum Beispiel wegen unseres Schwarzbrots. So etwas bekommt kein anderes Land auf der ganzen Welt besser hin." Damit sei jetzt allerdings Schluss. "Jetzt aber ertappe ich mich immer öfter dabei, dass ich mich schäme, eine Deutsche zu sein. Oder wie man inzwischen politisch korrekt sagt: eine bürokratiehörige Maximalsteuerzahlerin ohne Migrationshintergrund."
Schuld daran hat wohl eine ganz bestimmte Person: Annalena Baerbock. "Immer wenn zum Beispiel unsere Außenministerin den Mund aufmacht, diese angebliche Spitzenpolitikerin im Körper einer Waldorfpädagogin im ersten Praktikumsjahr mit den Englischkenntnissen eines Fünftklässlers, denke ich mir: 'Bitte lieber Gott, lass das bloß keinen im Rest der Welt hören!'", schildert Monika Gruber ihren Gefühlszustand.
Kabarettistin rechnet mit Annalena Baerbock ab
Die Grünen-Politikerin hat in der bayerischen Komikerin eindeutig keinen Fan gefunden. "Neulich bei der Sicherheitskonferenz in München, auf der mal wieder die mächtigsten Politvertreter dieser Erde anwesend waren – Emmanuel Macron, Joe Biden oder Hubert Aiwanger beispielsweise –, ging es natürlich primär um den Krieg in der Ukraine. Und da sagte Frau Baerbock in einer Sprache, die sie für Englisch hielt: Also wenn der Putin endlich eine 360-Grad-Wende machen würde, dann wäre die Welt wieder glücklich! 360 Grad, das ist einmal im Kreis herum. Vielleicht hat sie das so in ihrem ganzheitlichen Montessori-Tanzkurs für angehende Grünen-Ministerinnen gelernt. Aber dummerweise bedeutete das: Alles soll so bleiben, wie es ist. Da dachte sich Herr Putin vermutlich: 'Ja, das bekomme ich hin'", klagt Monika Gruber in ihrem Buch.
Nicht nur die Reden von Frau Baerbock sind Monika Gruber ein Dorn im Auge. Die Kabarettistin scheint aktuell generell nicht gut auf ihr Heimatland zu sprechen zu sein. Und angeblich sei sie da nicht die einzige. Selbst im Ausland soll es einen negativen Wandel der deutschen Wahrnehmung gegeben haben. Denn obwohl die Deutschen in anderen Ländern noch nie überschwänglich gefeiert worden sein sollen, habe es zumindest noch Anerkennung und Respekt für die "besten Autos der Welt, für guten Fußball, für akribische Organisation und fürs Biersaufen und Würstlfressen" gegeben.
Monika Gruber: Versöhnung mit Robert Habeck?
"Inzwischen allerdings tragen unsere Fußballhelden 'One-Love-Binden' wie menstruierende Frauen, Fleisch wird in immer mehr Firmenkantinen verboten und durch gefärbte Sojaproteinpresslinge ersetzt. Ein nicht fertig werdender Bahnhof hat die Stuttgarter Innenstadt zur hässlichsten Baustelle Deutschlands mutieren lassen und wann der Umbau des Münchner Altstadttunnels abgeschlossen sein wird, kann einem nach Jahren immer noch keiner sagen."
So ganz scheint Monika Gruber die Politik aber noch nicht abschreiben zu wollen. Die Kabarettistin zeigt sich sogar ein bisschen versöhnlich, auch, wenn da noch eine ganze Portion Ironie mitschwingt: "Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Vielleicht kommt das noch, dass selbst wir uns das alles nicht mehr gefallen lassen und endlich Protest üben. Spätestens, wenn unsere Nerven so kaputt sind wie unsere Straßen. Vielleicht kommt aber alles ganz anders und das, was mir jetzt so sauer aufstößt, erweist sich doch als völlig richtig und absolut notwendig, um die Energiewende voranzubringen. Dann werde ich Mitglied bei den Grünen, ich werde mich in aller Form bei Herrn Habeck für meine provinzielle Borniertheit und meine mangelnde Weitsicht entschuldigen und ihn einladen, mit mir auf der Langen Zeile in Erding, die natürlich bis dahin eine Fahrradstraße sein wird, einen Cappuccino (mit Sojamilch) vom Café Green Leaf zu trinken, den uns der Besitzer Luggi höchstpersönlich servieren wird, während Robert und ich in einem Liegestuhl fläzend, den Sonnenuntergang über den Dächer der Stadtsparkasse betrachten werden."