Happy End nach Rauswurf: Sedlmayr-Wirt Rudi Färber wagt Neustart in berühmtem Wirtshaus in München
Man sieht sich immer zwei Mal im (Berufs-)Leben. Diese schöne Erfahrung macht Rudi Färber aktuell nach sehr unschönen Erfahrungen in den letzten Wochen. Die Wirte-Legende, die den Sedlmayr zu einer Institution der bayerischen Küche und Gemütlichkeit in München gekocht hat, wurde nach 23 Jahren von seinem Interims-Nachfolger, TV-Koch Hans Jörg Bachmeier rausgeworfen.
Weil zwei Köche mit großer Kompetenz und ebenso großen Egos in einer Wirtshausküche wohl einer zu viel waren, musste Färber nicht nur seinen geliebten Arbeitsplatz, sondern auch seine Wohnung über dem Lokal am Viktualienmarkt räumen.
Berühmtes Wirtshaus am Tegernsee: Rudi Färber wird Koch im Mesner Gütl
Doch wie geht es für den leidenschaftlichen Wirt, der nicht an einen Ruhestand denken möchte, weiter? Mit einem Happy End. Rudi Färber zieht es nach dem Sedlmayr an den Tegernsee. Dort wird er neuer Koch im Traditionslokal Mesner Gütl, das von Augustiner aufwendig saniert worden ist.
Am 1. November eröffnet das berühmte Wirtshaus in Rottach-Egern neu – hier hatte Schriftsteller Ludwig Ganghofer seinen Stammtisch, Ludwig Thoma war gerne Gast und Hollywood-Star Tony Curtis amüsierte sich mit Christine Kaufmann.
Mesner-Gütl-Inhaberin Julia Große machte einst ihre Lehre bei Rudi Färber im Sedlmayr
Unter der Leitung von Julia Große, Tochter vom Münchner Gastronom Stefan Große (Blauer Bock; bis 2020 stand hier übrigens Hans Jörg Bachmeier am Herd), wirbelt Rudi Färber im Mesner Gütl künftig in der Küche herum. Damit schließt sich auch ein Kreis: Denn Julia Große hat 2009 ihre Kochlehre bei Rudi Färber im Sedlmayr gemacht.
Als der sie jetzt fragte, ob sie vielleicht einen Job für ihn wüsste, zögerte sie keine Sekunde und bot ihm die Stelle im Mesner Gütl an. Mehr als ein gutes Zeichen ist obendrein, dass Julia Große gestern geheiratet hat. Sie hat den Nachnamen ihres Ehemannes angenommen und heißt ab sofort Julia Sedlmayr.