Daniela Katzenberger: Von Trash-Queen zu ernsthafter Schauspielerin?

Daniela Katzenberger polarisiert. Am Donnerstagabend wird in der ARD ihr Schauspieldebüt zu sehen sein. In dem Heimat-Krimi "Frauchen und die Deiwelsmilch" spielt Katzenberger die Hauptrolle der kriminalistisch begabten Bankangestellten Miri. Die Rolle wurde ihr auf den Leib geschrieben.

Stuttgart - Lange hat niemand mehr Fernseh-Deutschland so polarisiert wie die Kult-Blondine Daniela "Katze" Katzenberger (27, "Katze küsst Kater"). Versuchte sie in den Anfängen ihrer TV-Karriere noch, ausgestattet mit kurzem Röckchen, High Heels und ihren allseits bekannten "Stirnbrauen", Playboy-Chef Hugh Hefner persönlich kennen zu lernen, gibt sie nun im ARD-Krimi "Frauchen und die Deiwelsmilch" ihr Schauspieldebüt.

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Die Hauptrolle der kriminalistisch begabten Bankangestellten, die Katzenberger in dem Mundart-Krimi spielt, hat im Vorfeld einen Shitstorm auf der Facebook-Seite von Produzent Oliver Berben hervorgerufen. Katzenberger selbst findet das genial, wie sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news zugibt: "Desinteresse wäre für mich tausend mal schlimmer. So weiß ich, dass ich die Leute aufrege und genau diese Leute werden den Film dann auch anschauen, um zu gucken, wie schlecht ich bin."

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Um die Quote wird sich die ARD also keine Sorgen machen müssen. Schließlich bringt Katzenberger zusätzlich auch eine breite Fan-Basis mit. SWR-Intendant Peter Boudgoust lobte das Schauspieltalent der "Katze": Als Darstellerin habe sie ihn "überzeugt".

2009 sah hingegen noch alles ganz anders aus. Zu dem Zeitpunkt träumte Katzenberger noch davon auf dem Cover des "richtigen", also des amerikanischen Männermagazins "Playboy" zu sein. Der Privatsender VOX erkannte das Quotenpotential der damals 23-Jährigen. Ein Kamerateam wurde ab diesem Zeitpunkt zum ständigen Begleiter im Leben der Blondine.

Mit Fernsehauftritten in "Auf und davon - Mein Auslandstagebuch" und später dann in der Serie "Goodbye Deutschland" lernten die Fernsehzuschauer die Trash-Queen kennen und lieben. Allein ihre zu hoch tätowierten Augenbrauen halfen ihr im Gedächtnis zu bleiben: "Ich fand das damals einfach schick. Dass sie dann gefühlte 20cm über den richtigen Augenbrauen gelandet sind, war Fluch und Segen zugleich. Bevor irgendjemand meinen Namen wusste, wusste jeder, ich bin die mit den Stirnbrauen", blickt Katzenberger auf ihre Anfänge zurück.

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Schließlich bekommt sie 2010 mit "Daniela Katzenberger - Natürlich blond" ihr eigenes Reality-TV-Format. In Deutschland ist die Katzenberger inzwischen für ihre Sprüche, ihre natürliche Art und ihre Bodenständigkeit bekannt - Eigenschaften, die so gar nicht zu ihrem trashigen Aussehen passen. Der Name Katzenberger wird zur Marke.

Sie betreibt erfolgreich das "Café Katzenberger" auf der Insel Mallorca, hat zwei Bücher veröffentlicht und einige Katzenberger-Kosmetik-Produkte auf den Markt gebracht. In dieser Hinsicht ist sie zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. Nach dem Realschulabschluss und vor ihrer TV-Karriere absolvierte sie eine einjährige Ausbildung zu Kosmetikerin.

In der RTL-Serie "Alarm für Cobra 11" startet das Reality-TV-Sternchen schließlich die ersten Gehversuche als Schauspielerin. Katzenberger wird für eine Gastrolle engagiert und scheint von da an Blut geleckt zu haben. Im September 2013 verkündet der SWR in einer Pressemitteilung die Produktion des eigens für die "Katze" entwickelten TV-Krimis "Frauchen und die Deiwelsmilch". Dazwischen versucht sie sich im VOX-Format "Danielas Hochzeitsgeheimnis" als Wedding Plannerin.

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Die teilweise sehr harten Kritiken und Zweifel an ihrem Schauspieltalent stören sie nicht: "Richtig harte Kritik - das ist schon okay. Ich bin immer froh und dankbar darüber, wenn jemand ehrlich ist. Das muss aber auch ehrliche Kritik sein und nicht nur aus Neid heraus geschrieben sein", verrät Katzenberger spot on news weiter. Viele hätten ihr aber gesagt, dass sie den Film gut fanden. "Wenn die Erwartungen gleich null sind, kann man nur gewinnen."

Den Traum von "Playboy"-Cover hat Katzenberger, trotz mehrfacher Anfragen des Magazins, begraben. Auf die Frage, ob sie sich heute für den "Playboy" ausziehen würde, antwortet sie sehr bestimmt: "Nein, niemals. Mein Stolz ist unbezahlbar." Stattdessen würde sie lieber noch weitere Filme drehen. Die Fortsetzung des ARD-Krimis ist angeblich schon geplant.