Daniela Katzenberger: "Ein Shitstorm ist doch genial!"
Multitalent Daniela Katzenberger startet als Schauspielerin durch. Am 10. April ist die TV-Blondine in dem TV-Krimi "Frauchen und die Deiwelsmilch" zu sehen. Mit dem Ergebnis ist die 27-Jährige mehr als zufrieden, auch wenn man sicherlich noch "etwas verbessern könnte", wie sie im Interview mit spot on news verrät.
Köln - Dass ausgerechnet TV-Blondine Daniela Katzenberger die Hauptrolle in dem TV-Krimi "Frauchen und die Deiwelsmilch" (10. April, 20.15 Uhr, Das Erste) spielt, stieß vielerorts auf Unverständnis. Produzent Oliver Berben erntete sogar einen regelrechten Shitstorm auf seiner Facebook-Seite. Was die 27-Jährige darüber denkt und wie sie überhaupt zu ihrem ersten Schauspielengagement gekommen ist, verrät sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Der TV-Krimi "Frauchen und die Deiwelsmilch" feierte gestern Premiere. Sind Sie zufrieden mit Ihrer Leistung im Film?
Katzenberger: Man kann immer noch etwas verbessern. Aber dafür, dass ich so etwas noch nie zuvor gemacht habe, finde ich es sehr gut.
Die Rolle wurde Ihnen ja extra auf den Leib geschrieben, wie kamen Sie zu der Ehre?
Katzenberger: Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Da haben sich wohl vorab ein paar Leute Gedanken darüber gemacht und dann das Drehbuch geschrieben.
Haben Sie denn gleich zugesagt?
Katzenberger: Ich habe erst mal zugesagt und mich hinterher gefragt: "Mensch, hast du das überhaupt verdient, dass du eine Hauptrolle spielen darfst?" Aber dann habe ich mir gedacht, warum eigentlich nicht? Wer nimmt denn auf mich Rücksicht?
Wie haben Sie die Dreharbeiten erlebt?
Katzenberger: Am Anfang war es sehr gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann ist es geflutscht. Klar, jeder denkt immer, toll eine Hauptrolle, aber dafür muss man ganz schön viel tun. Den Text lernen, man ist immer die Erste am Set und die Letzte, die geht. Das war schon sehr viel Arbeit. Aber ich habe das sehr gerne gemacht. Erst nach den vierwöchigen Dreharbeiten habe ich gemerkt, wie müde ich eigentlich bin. Ich war total ausgepowert, aber es hat sich wirklich gelohnt.
Hatten Sie sich professionelle Hilfe geholt?
Katzenberger: Ja, schon vier Wochen im Voraus. Ich habe täglich mit einem professionellen Schauspiel-Coach von neun bis zwei Uhr und dann nochmal von vier bis sieben Uhr das Drehbuch durchgeackert. Vor den Drehtagen sind wir dann die entsprechenden Szenen noch einmal durchgegangen. Das war nicht ohne.
Oliver Berben produzierte den Film und erntete wegen Ihnen sogar einen Shitstorm auf seiner Facebook-Seite. Hat Sie das getroffen?
Katzenberger: Ist doch genial, wenn so etwas passiert. Desinteresse wäre für mich tausend Mal schlimmer. So weiß ich, dass ich die Leute aufrege und genau diese Leute werden den Film dann auch anschauen, um zu gucken, wie schlecht ich bin. Das ergibt eine gute Quote und das führt wiederum zu einem zweiten Teil. Das ist doch super. Von daher: Leute, weitermachen!
Eine Fortsetzung ist also schon geplant?
Katzenberger: Natürlich wartet man erst mal ab, wie die Resonanz sein wird. Ich wäre auf jeden Fall dabei, es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Falls nichts mehr kommt, habe ich wenigstens eine Erfahrung gemacht, die mir keiner mehr nehmen kann. Das ist dann auch okay.
Oder Sie bekommen noch mehr Schauspielangebote?
Katzenberger. Oh je, dann gibt es ja noch einen größeren Shitstorm.
...den Sie ja gerne in Kauf nehmen.
Katzenberger: Ja, das ist okay. Ich polarisiere ja schon immer.
Werden Sie sich die Kritiken über den Film durchlesen?
Katzenberger: Ja, ich möchte wissen, wie das Projekt ankommt. Schließlich haben sich viele darüber geärgert.
Haben Sie keine Angst, dass die Kritiken vernichtend ausfallen könnten?
Katzenberger: Nein, ich nehme das gerne an. Wenn es schlecht war, dann möchte ich auch gerne niedergeschrieben werden. Richtig harte Kritik - das ist schon okay. Ich bin immer froh und dankbar darüber, wenn jemand ehrlich ist. Das muss aber auch ehrliche Kritik sein und nicht nur aus dem Neid heraus geschrieben sein. Außerdem haben mir schon viele gesagt, dass sie den Film gut fanden. Sie hatten anscheinend Schlechteres erwartet. Aber das ist ja gerade das Gute daran: Wenn die Erwartung gleich null ist, kann man nur gewinnen.
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