Berühmter Münchner Wirt im Glück: Sedlmayr-Legende Rudi Färber wagt Neustart in legendärem Traditionslokal am Tegernsee
Er hatte Glück im Unglück – dank eines ehemaligen Kochlehrlings. Als Sedlmayr-Legende Rudi Färber nach 23 Jahren in dem berühmten Wirtshaus am Viktualienmarkt von seinem Interims-Nachfolger, dem TV-Koch Hans-Jörg Bachmeier (er führt Regie am Herd bis Sebastian und Stephan Kuffler übernehmen), herausgeworfen wurde – da sah es für den Vollblutkoch erstmal ziemlich düster aus.
Bis er Julia Sedlmeyr, Tochter vom Münchner Gastronom Stefan Große (Blauer Bock; bis 2020 stand hier oben erwähnter Bachmeier am Herd) anrief, die 2009 eine Kochlehre bei ihm gemacht hat und mittlerweile das legendäre Traditionslokal Mesner Gütl am Tegernsee leitet.
Nach dem Rauswurf im Sedlmayr: Rudi Färber kocht jetzt im Mesner Gütl am Tegernsee
Nach einer aufwendigen Renovierung von Augustiner erstrahlt das Restaurant in Rottach-Egern, wo einst Schriftsteller Ludwig Ganghofer seinen Stammtisch hatte, Ludwig Thoma gerne zu Gast war und sich Hollywood-Star Tony Curtis mit "Rosen-Resli" Christine Kaufmann amüsiert hatte, seit 1. November in neuem Glanz.
Am Telefon fragte Rudi Färber seinen ehemaligen Schützling um Hilfe und – zack! – kocht seitdem am Tegernsee groß auf. Färber, bekannt für seine grandiose bayerische Küche, soll sich nach AZ-Informationen bestens im Mesner Gütl eingelebt haben. Von Donnerstag bis Montag kümmert er sich um die Mittags- und Abendküche (11 bis 21.30 Uhr).
Rudi Färber findet sein Glück im neuen Restaurant in Rottach-Egern – und kriegt "hohen Besuch"
"Er ist sehr glücklich dort", sagt ein enger Freund zur AZ. Und das Lokal schmückt sich freilich mit seinem Neuzugang. Auf Instagram wurde gerade ein Foto geteilt, auf dem Färber von seinem engen Spezl, Jahrhundert-Koch Eckart Witzigmann (Sedlmayr war sein zweites Wohnzimmer, bis er selbst vom Lehel an den Tegernsee gezogen ist), und TV-Koch Roland Trettl besucht wurde.
Dazu hieß es: "Hoher Besuch." Dem fröhlichen Gesicht von Färber ist anzusehen, wie gut ihm sein Neustart tut. Das konnte auch Eckart Witzigmann spüren. Zur AZ sagte er nach seinem Besuch: "Unsere Freundschaft besteht seit rund 50 Jahren. Es ist schön zu sehen, dass Rudi aufblüht – und dass er in meiner unmittelbaren Nähe ist."