Alfons Schuhbeck: Wie es dem Star-Koch im Gefängnis geht

Bis 2026 könnte Alfons Schuhbeck seine Gefängnisstrafe verbüßt haben – doch auf den gefallenen Starkoch wartet bereits eine neue Anklage. Wie es ihm hinter Gittern geht und welchen herben Rückschlag er aktuell verkraften muss, hat sein Anwalt jetzt verraten.
Sven Geißelhardt
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Alfons Schuhbeck hat die hälfte seiner Gefängnisstrafe abgesessen. Doch ihm droht ein neuer Prozess.
Alfons Schuhbeck hat die hälfte seiner Gefängnisstrafe abgesessen. Doch ihm droht ein neuer Prozess. © IMAGO / Sven Simon

Im Oktober 2022 wurde Alfons Schuhbeck (75) zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Der einstige Liebling der Münchner Society hatte sich der Steuerhinterziehung in Millionenhöhe schuldig gemacht. Die Hälfte seiner Zeit hinter Gittern hat er bereits abgesessen, doch der Starkoch muss sich bald erneut vor Gericht verantworten. Wie geht es ihm aktuell im Gefängnis? Sein Anwalt hat jetzt Klartext gesprochen.

Anwalt von Alfons Schuhbeck: "Im Gefängnis gibt es strenge Regeln"

Für Alfons Schuhbeck waren die vergangenen Jahre keine leichte Zeit – und so bald wird sich da wohl keine Änderung einstellen. Ihm wird unter anderem Insolvenzverschleppung und Betrug mit Corona-Hilfen vorgeworfen, es droht eine noch längere Haftstrafe. Annehmlichkeiten wie Freigang wurden für den gefallenen Promi-Koch gestrichen. "Im Gefängnis gibt es strenge Regeln. Da ist jeder gleich", sagt sein Anwalt Nicolas Stieger gegenüber "Bild".

Kein Hafturlaub für inhaftierten Alfons Schuhbeck?

Wie geht Schuhbeck mit der neuen Anklage, die ihn in wenigen Monaten erwartet, um? "Seit der neuen Anklage gegen Herrn Schuhbeck ist es für ihn massiv schlechter geworden", erklärt sein Rechtsbeistand dazu. "Im Juni beginnt ein neues Verfahren mit offenem Ende, deshalb ist an Annehmlichkeiten wie Hafturlaub nicht zu denken."

Promi-Freunde, die sich blitzlichtgerecht an der Seite von Alfons Schuhbeck präsentiert haben, haben sich größtenteils von ihm abgewandt. Eine der wenigen Verbündeten ist Kabarettistin Monika Gruber (53). Im September 2024 hatte sie Schuhbeck im Gefängnis besucht und ihn mit einem kleinen Geldgeschenk überrascht: "Mit den 7,50 Euro darf er sich im Gefängnis fünf Tafeln Schokolade kaufen."

Im Gefängnis muss Alfons Schuhbeck Verzicht üben

Doch auch mit dieser Annehmlichkeit ist es für den 75-Jährigen bald vorbei. Wie JVA-Chefin Monika Groß "Bild" bestätigt, geht die Schokolade vor Ort zur Neige. Der Verein, der die süßen Tafeln vor Ort verkaufte, wurde eingestellt. "Der kleine Rest an Schokolade wird rationiert. Pro Häftling werden zwei statt fünf Tafeln ausgegeben", sagt die Gefängnis-Chefin.

Ein herber Rückschlag für Alfons Schuhbeck, der dem bevorstehenden Prozess beunruhigt entgegenblickt. Sein Anwalt betont jedoch, dass sein Promi-Klient "gefasst" sei. "Ich habe mich schon oft gefragt, woher er die Kraft dafür nimmt. Er scheint ein harter Bursche zu sein."

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  • Rauchkammer vor 17 Stunden / Bewertung:

    Die Münchner Promi-Justiz wird dem schon nicht zuviel aufbrummen.
    Das hat sie bei einem anderen Promi-Steuerhinterzieher ja auch schon nachgewiesen.
    Der sitzt längst schon wieder auf einem hohen Roß.

  • Leopold2810 am 28.04.2025 08:52 Uhr / Bewertung:

    ich bin kein Freund von Herrn Schuhbeck und ich finde auch, daß er Haftstrafe verdient hat. Aber wenn ich sehe, daß der Gewalttäter von Augsburg, der 2019 einen Familienvater brutal erschlagen hat, schon seit längerer Zeit wieder frei ist und bereits wieder Gewalttaten verübt hat, dann drängt sich doch bei mir die Frage nach der Verhältnismäßigkeit auf. Zumindest geht von Herrn Schuhbeck keine Gefahr für die Bevölkerung aus, was man bei vielen Intensivtätern nicht unbedingt behaupten kann.

  • Wendeltreppe vor 21 Stunden / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Leopold2810

    Immer wieder diese "Vergleiche" mit Einzel(!)fällen ganz anderer (!)Art sollen was bewriken? Jener Herr Schuhbeck ist m.W. mindestens seit 1994 als Straftäter aktenkundig. Also ein Wiederholungs(!)täter ohne Skrupel. Hat das Finanzamt -sorry- beschissen bis zum geht nicht mehr und mit Coronahilfen (kommt wohl erst noch zur Verhandlung!) auch noch betrügerisch abkassiert, seine Zulieferer/Kleinunternehmer nicht bezahlt, dafür in den Ruin getrieben. Von den vielen, vielen "kleinen" Arbeitnehmern, die ohne Lohn mehr oder weniger vor die Tür gesetzt wurden, mal abgesehen. Offenbar geht es mit den Anschuldigungen ja noch weiter, also Flagge eher runter..

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