20. Todestag von Rudolph Moshammer: Die AZ zeigt Titelseiten von 2005

Seinen extravaganten Lebensstil zelebrierte Moshammer nach allen Regeln der Kunst und blieb eine Kunstfigur. Zu Lebzeiten hielt er sogar sein Alter geheim. Die Abendzeitung widmet dem Modezaren an seinem 20. Todestag eine besondere Bildergalerie.
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Sein Tod vor 20 Jahren förderte ein Doppelleben zutage: Rudolph Moshammer, der eine Modeboutique auf der Münchner Maximilianstraße führte, wurde in seiner Villa ermordet. Schlagersänger Roberto Blanco sagte einst: "Ich wusste, dass er gay war. Wie er sein Leben gestaltet hat als Gay, weiß ich nicht und wollte ich nicht wissen."
Screenshot Original-AZ 9 Sein Tod vor 20 Jahren förderte ein Doppelleben zutage: Rudolph Moshammer, der eine Modeboutique auf der Münchner Maximilianstraße führte, wurde in seiner Villa ermordet. Schlagersänger Roberto Blanco sagte einst: "Ich wusste, dass er gay war. Wie er sein Leben gestaltet hat als Gay, weiß ich nicht und wollte ich nicht wissen."
Am 17. Januar 2005 hieß es in der AZ: "Nur 35 Stunden, nachdem Rudolph Moshammer (†64) am Freitagvormittag erdrosselt in seinem Haus in Grünwald aufgefunden wurde, fasste die Polizei am Samstagabend seinen Mörder: Winzige Hautfetzen, die an der Tatwaffe, einem Elektrokabel, gesichert worden waren, sowie Spuren in Moshammers Rolls-Royce überführten einen 25-jährigen, offenbar spielsüchtigen, Iraker. Er hatte sich als Stricher angeboten. Noch in der Nacht gestand der Asylbewerber Herisch A. die Tat."
Screenshot Original-AZ 9 Am 17. Januar 2005 hieß es in der AZ: "Nur 35 Stunden, nachdem Rudolph Moshammer (†64) am Freitagvormittag erdrosselt in seinem Haus in Grünwald aufgefunden wurde, fasste die Polizei am Samstagabend seinen Mörder: Winzige Hautfetzen, die an der Tatwaffe, einem Elektrokabel, gesichert worden waren, sowie Spuren in Moshammers Rolls-Royce überführten einen 25-jährigen, offenbar spielsüchtigen, Iraker. Er hatte sich als Stricher angeboten. Noch in der Nacht gestand der Asylbewerber Herisch A. die Tat."
Am 18. Januar 2005 schrieb die AZ auf Seite 7, dass Mooshammers Rechtsanwalt Lutz Libbertz bereits erste wichtige Einzelheiten über dessen Testamente glaubte erahnen zu können: "Herr Moshammer hatte immer ein großes Herz für die sozial schwachen Menschen gehabt. Mir erzählte er einmal, dass er einen Großteil seines Erbes den Münchner Obdachlosen zukommen lassen will." Heute verwaltet der "Rudolph Moshammer Verein" verwaltet den Nachlass. Zuwendungen bekommt zum Beispiel die Obdachlosenhilfe St. Bonifaz, oder auch die Teestube Komm in der Zenettistraße, berichtete die AZ 2015.
Screenshot Original-AZ 9 Am 18. Januar 2005 schrieb die AZ auf Seite 7, dass Mooshammers Rechtsanwalt Lutz Libbertz bereits erste wichtige Einzelheiten über dessen Testamente glaubte erahnen zu können: "Herr Moshammer hatte immer ein großes Herz für die sozial schwachen Menschen gehabt. Mir erzählte er einmal, dass er einen Großteil seines Erbes den Münchner Obdachlosen zukommen lassen will." Heute verwaltet der "Rudolph Moshammer Verein" verwaltet den Nachlass. Zuwendungen bekommt zum Beispiel die Obdachlosenhilfe St. Bonifaz, oder auch die Teestube Komm in der Zenettistraße, berichtete die AZ 2015.
Rudolph Moshammer hielt Wort und vermachte fast sein ganzes Vermögen Münchner Obdachlosen. "Der Modemann lebte zwar wie ein Paradiesvogel, doch er handelte wie ein gütiger König – über seinen Tod hinaus", schrieb die AZ am 19. Januar 2005: "Der Großteil des auf rund drei Millionen Euro geschätzten Erbes geht an seinen Verein Licht für Menschen ohne Obdach."
Screenshot Original-AZ 9 Rudolph Moshammer hielt Wort und vermachte fast sein ganzes Vermögen Münchner Obdachlosen. "Der Modemann lebte zwar wie ein Paradiesvogel, doch er handelte wie ein gütiger König – über seinen Tod hinaus", schrieb die AZ am 19. Januar 2005: "Der Großteil des auf rund drei Millionen Euro geschätzten Erbes geht an seinen Verein Licht für Menschen ohne Obdach."
Vier TV-Sender berichteten über die Trauerfeierlichkeiten für den ermordeten Modezaren Rudolph Moshammer. "Damit erreicht die Medienberichterstattung Dimensionen wie beim Abschied von Prinzessin Diana", steht in der AZ. Sat.1 war vier Stunden lang in einer Spezialausgabe des Magazins "Blitz" dabei.
Screenshot Original-AZ 9 Vier TV-Sender berichteten über die Trauerfeierlichkeiten für den ermordeten Modezaren Rudolph Moshammer. "Damit erreicht die Medienberichterstattung Dimensionen wie beim Abschied von Prinzessin Diana", steht in der AZ. Sat.1 war vier Stunden lang in einer Spezialausgabe des Magazins "Blitz" dabei.
Moshammers Boutique in der Maximilianstraße wird zum Wallfahrtsort, und der Handel mit Mosi-Andenken boomt. "Auf ein Andenken haben es Mosi-Fans allerdings besonders abgesehen: Yorkshire-Terrier Daisy steht in der Gunst der Sammler ganz weit oben. Eine 2250 Euro teure Porzellan-Nachbildung der Porzellan Manufaktur Nymphenburg ist der Renner", schreibt die AZ am 21. Januar 2005.
Screenshot Original-AZ 9 Moshammers Boutique in der Maximilianstraße wird zum Wallfahrtsort, und der Handel mit Mosi-Andenken boomt. "Auf ein Andenken haben es Mosi-Fans allerdings besonders abgesehen: Yorkshire-Terrier Daisy steht in der Gunst der Sammler ganz weit oben. Eine 2250 Euro teure Porzellan-Nachbildung der Porzellan Manufaktur Nymphenburg ist der Renner", schreibt die AZ am 21. Januar 2005.
Auf Seite 7 der AZ-Wochenend-Ausgabe am 22./23. Januar 2005 steht: "Aus den Lautsprechern in der St.-Lukas-Kirche klingen getragene Klavierquartette von Wolfgang Amadeus Mozart. [...] "10.000 Sterbebildchen wurden für die zweitägigen Trauerfeierlichkeiten gedruckt. Bei der ersten Lieferung in die St.-Lukas-Kirche haben sich die Organisatoren wohl verschätzt: Sie ist schon nach einer Stunde vergriffen."
Screenshot Original-AZ 9 Auf Seite 7 der AZ-Wochenend-Ausgabe am 22./23. Januar 2005 steht: "Aus den Lautsprechern in der St.-Lukas-Kirche klingen getragene Klavierquartette von Wolfgang Amadeus Mozart. [...] "10.000 Sterbebildchen wurden für die zweitägigen Trauerfeierlichkeiten gedruckt. Bei der ersten Lieferung in die St.-Lukas-Kirche haben sich die Organisatoren wohl verschätzt: Sie ist schon nach einer Stunde vergriffen."
"Mit einer Trauerfeier, wie es sie seit dem Tod von Ministerpräsident Franz Josef Strauß nicht mehr gegeben hat, nahm München Abschied von Rudolph Moshammer", schrieb die AZ am 24. Januar 2015. AZ-Gastautor Ottfried Fischer formulierte folgende Zeilen: "Die Tragik, die über seinen Tod hinweg bleibt: Die Münchner Schickeria hat ihn verraten. Genau die, zu denen er immer hinwollte, bei denen er sich zu Hause fühlte, denen er sein ganzes Leben den Moshammer gab, ließen ihn beim Abschied im Stich."
Screenshot Original-AZ 9 "Mit einer Trauerfeier, wie es sie seit dem Tod von Ministerpräsident Franz Josef Strauß nicht mehr gegeben hat, nahm München Abschied von Rudolph Moshammer", schrieb die AZ am 24. Januar 2015. AZ-Gastautor Ottfried Fischer formulierte folgende Zeilen: "Die Tragik, die über seinen Tod hinweg bleibt: Die Münchner Schickeria hat ihn verraten. Genau die, zu denen er immer hinwollte, bei denen er sich zu Hause fühlte, denen er sein ganzes Leben den Moshammer gab, ließen ihn beim Abschied im Stich."
Auf Seite 7 der AZ vom 25. Januar 2005 heißt es: "Aus und vorbei. Rudolph Moshammers Edelboutique Carnaval de Venise bleibt für immer geschlossen. Das hat derHaupterbe und frühere stille Teilhaber Walter Käßmeyer gestern so beschlossen. 'Es ist einfach nicht möglich, ohne Rudolph Moshammer das Geschäft weiterzuführen', so ein Käßmeyer-Sprecher zur AZ, 'Moshammer war das Geschäft.' Eine Nachricht, die viele Mosi-Verehrer traurig stimmen wird."
Screenshot Original-AZ 9 Auf Seite 7 der AZ vom 25. Januar 2005 heißt es: "Aus und vorbei. Rudolph Moshammers Edelboutique Carnaval de Venise bleibt für immer geschlossen. Das hat derHaupterbe und frühere stille Teilhaber Walter Käßmeyer gestern so beschlossen. 'Es ist einfach nicht möglich, ohne Rudolph Moshammer das Geschäft weiterzuführen', so ein Käßmeyer-Sprecher zur AZ, 'Moshammer war das Geschäft.' Eine Nachricht, die viele Mosi-Verehrer traurig stimmen wird."

Stets lächelnd, stets perfekt gestylt – so und nicht anders kannte man Rudolph Moshammer. Eine Seite seines Lebens hielt er verborgen, viele Geheimnisse nahm er mit ins Grab. In einer kalten Januarnacht vor zwanzig Jahren wurde der Modezar ermordet. Die Abendzeitung erinnert mit einer Bildergalerie von neun Titelseiten aus dem Jahre 2005 an das Münchner Original.

Ein bisschen wie ein Märchenkönig inszenierte Rudolph Moshammer sein Leben. So kannten ihn die Menschen, so liebten ihn die Fans. Seine Liebe zu Männern lebte er im Geheimen. Und dann war es ein Stricher, der ihn in der Nacht zum 14. Januar 2005 in seiner Grünwalder Doppelhaushälfte im Streit um Liebeslohn erdrosselte.

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Moshammers Tod löste weithin Trauer aus. Autogramme, Sterbebildchen, Plüsch-Daisys und Moshammer-Krawatten fanden reißenden Absatz. 15.000 Menschen gaben ihm das letzte Geleit zum Mausoleum, in dem bereits seine Mutter Else begraben liegt. Auch heute noch sind die Erinnerungen an Rudolph Moshammer sehr lebendig, die AZ wirft einen Blick zurück.

Klicken Sie sich jetzt oben durch die Galerie mit neun Titelseiten der Abendzeitung, die sich allesamt dem Tode von Rudolph Moshammer widmen!

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