Zahl der Toten in Tunis steigt auf 25 - keine Deutschen!

Tunis - Insgesamt 25 Menschen seien bei dem Angriff getötet worden, darunter 20 Urlauber, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Bei zwei Toten handele es sich um von Spezialeinheiten getötete Extremisten. Die Zahl der Verletzten stieg laut Gesundheitsministerium auf 47 an.
Aufatmen konnten Angehörige eines spanischen Paares. Gemeinsam mit einem Tunesier harrte das Paar nach dem Angriff die gesamte Nacht im Museum aus. Sie seien erst am Donnerstag aus ihrem Versteck gekommen, berichtete der tunesische Radiosender Mosaique. Die Spanierin sei im vierten Monat schwanger.
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Das Attentat war der schwerste Terroranschlag in Tunesien seit Beginn des arabischen Aufstands vor mehr als vier Jahren. Das Land ist der einzige arabische Staat, der seitdem den Übergang in die Demokratie geschafft hat. Gleichzeitig kämpft Tunesien mit Extremisten. Im Land kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen radikalen Gruppen und Sicherheitskräften, vor allem in den Grenzgebieten.
Nervenkrieg in Tunis: Die Bilder
Laut tunesischen Behörden handelte es sich bei den beiden getöteten Angreifern um die Tunesier Yassine Laabidi und Hatem Khachnaoui. Laabidi sei den Sicherheitsbehörden bekannt gewesen, sagte Premierminister Habib Essid am Donnerstag dem französischen Radiosender RTL ohne nähere Angaben zu machen. Bislang hat sich keine Terrorgruppe zu dem Anschlag bekannt.
Es hat entgegen ersten Angaben der tunesischen Behörden keine deutschen Opfer gegeben. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte: "Wir gehen davon aus, dass unter den Toten und den Verletzten keine deutschen Staatsangehörigen sind." Der tunesische Ministerpräsident Habib Essid hatte am Mittwoch in einer ersten Pressekonferenz gesagt, die Toten stammten aus Deutschland, Polen, Italien und Spanien.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versprach Tunesien weitere deutsche Unterstützung. "Wir werden alles tun, was in unserer Kraft steht, um Tunesien zu helfen", sagte Merkel am Donnerstag im Bundestag. Zugleich gedachte sie der Opfer.