Sieben Tote und elf verletzte Polen bei Terroranschlag

Schock in Polen: Nach unbestätigten Berichten sind sieben der Toten des Terroranschlags von Tunis Polen, elf polnische Touristen wurden verletzt. Vor dem Präsidentenpalast wurde die weiß-rote Nationalflagge auf Halbmast gesetzt.
dpa |
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Warschau - Unter den Toten des Terroranschlags von Tunis sind wahrscheinlich sieben Polen. Das sagte Parlamentspräsident Radoslaw Sikorski am Mittwochabend im polnischen Fernsehen. Eine offizielle Bestätigung der Informationen über diese Zahl gebe es aber noch nicht. Sikorski ging davon aus, dass in Polen Staatstrauer für die Opfer des Anschlags ausgerufen werde. "Das ist der größte Anschlag (mit polnischen Opfern) seit dem World Trade Center (in New York 2001)", sagte er.

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Das polnische Außenministerium bestätigte lediglich, dass polnische Touristen unter den Todesopfern sind. "Ich möchte momentan nicht von einer Zahl sprechen", sagte Ministeriumssprecher Marcin Wojciechowski. Zunächst müssten die Toten zweifelsfrei identifiziert und die Angehörigen verständigt werden. Bei dem Anschlag seien außerdem elf Polen verletzt worden, die meisten von ihnen erlitten Schusswunden.

Präsident Bronislaw Komorowski sagte am Abend, es müsse mit einer "bedeutenden Zahl polnischer Opfer" gerechnet werden. "Wir alle sind erschüttert und beunruhigt", sagte er. Komorowski setzte den Wahlkampf für die Präsidentenwahlen im Mai aus, mehrere andere Kandidaten kündigten ebenfalls eine Wahlkampfpause an. Vor dem Präsidentenpalast wurde die Fahne auf Halbmast gesetzt.

Am späten Abend sollte ein Flugzeug mit Psychologen und Ärzten nach Tunis aufbrechen, um die Überlebenden des Anschlags zu betreuen. Regierungschefin Ewa Kopacz sagte, den Touristen solle eine vorzeitige Heimkehr angeboten werden.

In Warschau tagte ein Krisenstab unter Vorsitz von Außenminister Grzegorz Schetyna. Unter anderem soll geprüft werden, ob allen polnischen Touristen, die sich derzeit in Tunesien aufhalten, eine Möglichkeit der vorzeitigen Rückkehr angeboten wird. Das Außenministerium richtete ein Infotelefon für Angehörige ein.

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Der Reiseveranstalter, bei dem die Anschlagsopfer ihre Reise gebucht hatten, will am Donnerstag seine Touristen aus Tunesien ausfliegen, wenn sie das wünschen.

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