Steinmeier: Noch keine Gewissheit über mögliche deutsche Tote
Berlin - Er könne das nicht ausschließen, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. "Gewissheit haben wir darüber noch nicht", fügte er aber hinzu. "Unsere Botschaft in Tunis arbeitet gemeinsam mit den tunesischen Behörden daran, schnellstmöglich für Aufklärung zu sorgen."
21 Tote in Tunis: Erschossen im Urlaub
Tunesiens Ministerpräsident Habib Essid hatte zuvor gesagt, dass bei dem blutigen Terroranschlag auf das Nationalmuseum im Herzen der Hauptstadt Tunis mindestens 21 Menschen aus Tunesien, Deutschland, Polen, Italien und Spanien getötet worden seien. Täter in Uniformen hätten mit Schnellfeuergewehren 19 Menschen getötet, darunter 17 Touristen. Auch zwei Attentäter seien umgekommen. Nach drei Terroristen werde noch gefahndet.
Steinmeier verurteilte den Anschlag scharf. "Es ist ein feiger Angriff auf uns alle und eine abscheuliche Verletzung aller Werte von Menschlichkeit", sagte er. Falls die Terrorattacke das Ziel gehabt haben sollte, die tunesische Demokratie aus dem Tritt zu bringen, dann sei er fest überzeugt: "Das wird nicht gelingen, und es darf nicht gelingen." Deutschland stehe an der Seite Tunesiens.
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