Attentäter des Anschlags in Tunis waren Einheimische
Bei den zwei getöteten Attentätern des Terroranschlags im Nationalmuseum in Tunis handelt es sich um Tunesier. Das erklärte der tunesische Ministerpräsident Habib Essid am späten Mittwochabend nach einer Dringlichkeitssitzung seines Kabinetts, wie lokale Medien berichteten.
Tunis - Einzelheiten zu den Attentätern nannte Essid nicht. Die beiden Männer waren bei einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften ums Leben gekommen. Zuvor hatten sie 19 Menschen bei einem Angriff und einer Geiselnahme im Nationalmuseum getötet, unter ihnen 17 Touristen. 44 Menschen wurden verletzt. Es war der schwerste Terroranschlag in Tunesien seit Beginn des arabischen Aufstands vor mehr als vier Jahren.
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Nach drei weiteren Tätern wird laut Essid gefahndet. Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt. Unklar ist, ob die Attentäter in Verbindung mit Terrorgruppen standen.
Die Tunesier stellen nach Schätzungen die größte Gruppe unter den ausländischen Kämpfern in den Konflikten in Syrien und im Irak. Rund 1500 bis 3000 Tunesier sollen sich dort extremistischen Gruppen wie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben.
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