Wegen Brandstiftung: 13 Jahre Straflager für Kriegsgegner in Russland

Der damals 21-Jährige hatte das Feuer vier Tage nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine in der südöstlich von Moskau gelegenen Stadt Luchowizy gelegt.
AZ/dpa |
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Der Mann war nach Belarus geflohen und wurde in der mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepublik festgenommen, als er ins EU-Land Litauen weiterreisen wollte.
Der Mann war nach Belarus geflohen und wurde in der mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepublik festgenommen, als er ins EU-Land Litauen weiterreisen wollte. © imago images/SNA

Moskau - Weil er aus Protest gegen den Ukraine-Krieg ein russisches Kreiswehrersatzamt in Brand steckte, ist ein Mann in Moskau zu 13 Jahren Straflager verurteilt worden.

Das Gericht in der russischen Hauptstadt warf dem Kriegsgegner in der Urteilsverkündung am Mittwoch unter anderem "Vandalismus" und "die Ausführung eines Terror-Aktes" vor.

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Der damals 21-Jährige hatte das Feuer in der südöstlich von Moskau gelegenen Stadt Luchowizy am 28. Februar 2022 gelegt – vier Tage nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine. Später floh der junge Mann nach Belarus und wurde in der mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepublik festgenommen, als er ins EU-Land Litauen weiterreisen wollte.

Es handelte sich um die erste bekannt gewordene Brandlegung in einer russischen Militäreinrichtung nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Angriffskriegs. Später – insbesondere im Zuge der Mobilmachung im vergangenen Herbst – gab es Dutzende weiterer solcher Anti-Kriegs-Aktionen in verschiedenen russischen Regionen.

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  • Dr. Right am 15.03.2023 18:30 Uhr / Bewertung:

    Brandstiftung bleibt Brandstiftung, weshalb das Urteil in diesem Fall sogar mutmaßlich vertretbar ist. Mit dem Urteil wird daher von den vielen Oppositionellen abgelenkt, die in Russland unter Vorwänden verhaftet und verurteilt wurden, sofern sie nicht einfach "verunfallt" oder schlicht offen ermordet wurden. Nawalny (verhaftet), Nemzow (erschossen), Politkowskaja (erschossen), Litwinenko (vergiftet) sind doch bestimmt nur die Spitze des Eisbergs.

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