Was wurde aus den DDR-Größen?

Nach dem Tod von DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski am Montag, richtet sich der Blick wieder auf vergangene Größen der Deutschen Demokratischen Republik. Ein Überblick.
Timo Lokoschat |
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„Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“, lautet das wohl berühmteste Zitat des langjährigen DDR-Staatschefs Erich Honecker. Nach der Wende und langem Hin und Her flieht der krebskranke Politiker 1993 nach Santiago de Chile zu Ehefrau Margot und Tochter Sonja. Von dort aus rechnet er mit dem Westen ab – und stirbt 1994 mit 81.
dpa 6 „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“, lautet das wohl berühmteste Zitat des langjährigen DDR-Staatschefs Erich Honecker. Nach der Wende und langem Hin und Her flieht der krebskranke Politiker 1993 nach Santiago de Chile zu Ehefrau Margot und Tochter Sonja. Von dort aus rechnet er mit dem Westen ab – und stirbt 1994 mit 81.
Wegen ihrer extravaganten Haartönung hat Margot Honecker, die wenig beliebte Gattin des SED-Chefs, in der DDR gleich mehrere Spitznamen: „Blaue Eminenz“, „Blaues Wunder“ und „Lila Drache“. 1992 flieht sie von Moskau nach Chile, wo sie bis heute lebt. Honecker, 88, erhält Rente aus Deutschland und verteidigt in Interviews die Stasi.
dpa 6 Wegen ihrer extravaganten Haartönung hat Margot Honecker, die wenig beliebte Gattin des SED-Chefs, in der DDR gleich mehrere Spitznamen: „Blaue Eminenz“, „Blaues Wunder“ und „Lila Drache“. 1992 flieht sie von Moskau nach Chile, wo sie bis heute lebt. Honecker, 88, erhält Rente aus Deutschland und verteidigt in Interviews die Stasi.
„Ich liebe doch alle.“ Erich Mielkes Worte, seine ersten vor der DDR-Volkskammer, werden am 13. November 1989 mit Gelächter quittiert. In den Jahren zuvor löst der Geheimdienstchef ein anderes Gefühl aus: Angst. 1993 wird er wegen eines Mordes von 1931 verurteilt. Nach zwei Jahren kommt er frei. 2000 stirbt Mielke im Pflegeheim.
dpa 6 „Ich liebe doch alle.“ Erich Mielkes Worte, seine ersten vor der DDR-Volkskammer, werden am 13. November 1989 mit Gelächter quittiert. In den Jahren zuvor löst der Geheimdienstchef ein anderes Gefühl aus: Angst. 1993 wird er wegen eines Mordes von 1931 verurteilt. Nach zwei Jahren kommt er frei. 2000 stirbt Mielke im Pflegeheim.
Egon Krenz, der Nachfolger von Erich Honecker, ist 1989 für sieben Wochen Staatsratsvorsitzender der DDR. Von ihm stammt der Begriff „Wende“. In den Mauerschützenprozessen wird Krenz 1997 wegen Totschlags zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. 2003 wird er freigelassen. Heute wohnt der 78-Jährige im Ostseebad Dierhagen.
dpa 6 Egon Krenz, der Nachfolger von Erich Honecker, ist 1989 für sieben Wochen Staatsratsvorsitzender der DDR. Von ihm stammt der Begriff „Wende“. In den Mauerschützenprozessen wird Krenz 1997 wegen Totschlags zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. 2003 wird er freigelassen. Heute wohnt der 78-Jährige im Ostseebad Dierhagen.
Während der Wende ist Hans Modrow der letzte Vorsitzende des DDR-Ministerrates. Danach ist der Politiker, der Wahlen gefälscht hat und den Schießbefehl verharmlosend als „Schusswaffengebrauchsbestimmung“ bezeichnet, PDS-Abgeordneter und bis heute Chef des Linken-Ältestenrates. Modrow lebt mit seinen zwei Töchtern in Berlin.
dpa 6 Während der Wende ist Hans Modrow der letzte Vorsitzende des DDR-Ministerrates. Danach ist der Politiker, der Wahlen gefälscht hat und den Schießbefehl verharmlosend als „Schusswaffengebrauchsbestimmung“ bezeichnet, PDS-Abgeordneter und bis heute Chef des Linken-Ältestenrates. Modrow lebt mit seinen zwei Töchtern in Berlin.
„Das trifft ... nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich.“ Mit dieser stakkatohaften Erläuterung zur neuen Reiseregelung löst SED-Funktionär Günter Schabowski am 1989 den Fall der Mauer aus. 1997 wegen Totschlags verurteilt, arbeitet er später als Journalist. Heute ist ein Pflegeheim in Berlin sein Zuhause.
dpa 6 „Das trifft ... nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich.“ Mit dieser stakkatohaften Erläuterung zur neuen Reiseregelung löst SED-Funktionär Günter Schabowski am 1989 den Fall der Mauer aus. 1997 wegen Totschlags verurteilt, arbeitet er später als Journalist. Heute ist ein Pflegeheim in Berlin sein Zuhause.

München - Was wurde aus den ehemaligen DDR-Größen? Eine Übersicht über Honecker, Mielke & Co.

Erich Honecker

„Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“, lautet das wohl berühmteste Zitat des langjährigen DDR-Staatschefs Erich Honecker. Nach der Wende und langem Hin und Her flieht der krebskranke Politiker 1993 nach Santiago de Chile zu Ehefrau Margot und Tochter Sonja. Von dort aus rechnet er mit dem Westen ab – und stirbt 1994 mit 81.

Margot Honecker

Wegen ihrer extravaganten Haartönung hat Margot Honecker, die wenig beliebte Gattin des SED-Chefs, in der DDR gleich mehrere Spitznamen: „Blaue Eminenz“, „Blaues Wunder“ und „Lila Drache“. 1992 flieht sie von Moskau nach Chile, wo sie bis heute lebt. Honecker, 88, erhält Rente aus Deutschland und verteidigt in Interviews die Stasi.

Lesen Sie hier: Schalck-Golodkowski - Tod mit 82

Erich Mielke

„Ich liebe doch alle.“ Erich Mielkes Worte, seine ersten vor der DDR-Volkskammer, werden am 13. November 1989 mit Gelächter quittiert. In den Jahren zuvor löst der Geheimdienstchef ein anderes Gefühl aus: Angst. 1993 wird er wegen eines Mordes von 1931 verurteilt. Nach zwei Jahren kommt er frei. 2000 stirbt Mielke im Pflegeheim.

Egon Krenz

Egon Krenz, der Nachfolger von Erich Honecker, ist 1989 für sieben Wochen Staatsratsvorsitzender der DDR. Von ihm stammt der Begriff „Wende“. In den Mauerschützenprozessen wird Krenz 1997 wegen Totschlags zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. 2003 wird er freigelassen. Heute wohnt der 78-Jährige im Ostseebad Dierhagen.

Lesen Sie hier: Bis zu 30.000 DDR-Häftlinge jährlich in Zwangsarbeit

Hans Modrow

Während der Wende ist Hans Modrow der letzte Vorsitzende des DDR-Ministerrates. Danach ist der Politiker, der Wahlen gefälscht hat und den Schießbefehl verharmlosend als „Schusswaffengebrauchsbestimmung“ bezeichnet, PDS-Abgeordneter und bis heute Chef des Linken-Ältestenrates. Modrow lebt mit seinen zwei Töchtern in Berlin.

Günther Schabowski

„Das trifft ... nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich.“ Mit dieser stakkatohaften Erläuterung zur neuen Reiseregelung löst SED-Funktionär Günter Schabowski am 1989 den Fall der Mauer aus. 1997 wegen Totschlags verurteilt, arbeitet er später als Journalisten. Heute ist ein Pflegeheim in Berlin sein Zuhause.

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