"Viel mehr Gemeinsamkeiten": Markus Söder macht klar, mit wem er sich eine Koalition wünscht

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht sich für eine mögliche Koalition mit der FDP auf Bundesebene aus.
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Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern und CSU-Chef, macht aus seiner Abneigung gegen die Grünen kein Geheimnis.
Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern und CSU-Chef, macht aus seiner Abneigung gegen die Grünen kein Geheimnis. © Peter Kneffel/dpa

Dass der bayerische Ministerpräsident kein Fan von den Grünen ist, ist kein Geheimnis. Besonders wenn es um eine mögliche Koalition zwischen CSU und Grünen geht, zeigt er seine Abneigung meist offen. Auch von der Ampel-Regierung ist der CSU-Chef absolut nicht begeistert. Jetzt spricht er sich aber für eine mögliche Koalition mit der FDP aus.

Markus Söder über FDP: "Müssen sich der Verantwortung stellen"

In einem Interview mit der "Bild am Sonntag" hatte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai für eine Schwarz-Gelbe Koalition geworben. In Reaktion darauf sagte Markus Söder am Montagmorgen im Interview mit dem Deutschlandfunk: "Das ist aus Sicht der FDP sicherlich verständlich". Jedoch habe sich die FDP  nach der vergangenen Bundestagswahl "für einen anderen Weg entschieden" und müsse sich jetzt "der Verantwortung stellen", so Söder. 

Djir-Sarai sprach davon, dass er in Sitzungen mit Vertretern von CDU und CSU  "nicht jedes Mal die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft erklären" müsste. Auch Söder findet Gemeinsamkeiten: "In der Tat gibt es zwischen dem FDP- und dem Unionsprogramm viel mehr Gemeinsamkeiten als jetzt möglicherweise zwischen einem FDP-Programm und den Grünen". 

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Markus Söder: "Schwarz-Grün wäre ein Fehler"

Im weiteren Verlauf des Deutschlandfunk-Interviews bezeichnet Markus Söder Schwarz-Grün als einen "Fehler". "Die Grünen zeigen sich aus Sicht vieler, vieler Unions- und bürgerlicher Wähler als nicht regierungsfähig an", so Söder. Er spricht sich im Interview gegen eine Regierungsverlängerung der Grünen aus. Für ihn wäre Schwarz-Gelb "die deutlich klarere Alternative".

Zwar scheint der bayerische Ministerpräsident gewisse Gemeinsamkeiten mit der FDP zu sehen, jedoch wurden auch prominente Politiker der Freien Demokraten von Söders Kritik in den letzten Monaten nicht verschont. So bezeichnete er den FDP-Chef Christian Lindner bei Markus Lanz als "bockbeinig" und "überheblich" und zuletzt auch als "echt unmöglich". Die Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, nannte er in der Sendung "Maischberger" "krawallig" und behauptete, er habe sie noch nie lächeln gesehen. 

Markus Söder und Friedrich Merz: Uneins über Grüne

Die mögliche Koalitionsbildung dürfte wohl noch für Diskussionen sorgen. So schließt, im Gegensatz zu Söder, der CDU-Chef Friedrich Merz eine Koalition mit den Grünen nicht kategorisch aus. Die Union müsse nach der nächsten Bundestagswahl im September 2025 Optionen haben, sagte Merz der ARD. "Diese Spielräume machen wir uns nicht zu", so Merz. Er betonte allerdings auch, dass die Grünen derzeit in einer von der Union geführten Regierung nicht regierungsfähig wären.

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23 Kommentare
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  • Geradeaus-Denker am 20.02.2024 20:31 Uhr / Bewertung:

    Söder hat nichts dazugelernt. Vor der Landtagswahl hat er sich durch die Weigerung möglicherweise mit den Grünen zu koalieren von den FW abhängig gemacht. Und Hubert Bauernschlau hat ihm gleich eine Nase gedreht. Jetzt will er das im Bund wiederholen.

  • Bongo am 21.02.2024 20:16 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Geradeaus-Denker

    Der Bayer. Wähler hat es so gewollt. Vorallem wollte der die Grünen nicht in der Regierung haben. Das sollten Sie zur Kentnis nehmen, auch wenn es Ihnen als Grünenfan offensichtlich immer noch wehtut! Ein Trost: 2028 wird der Bayer.Landtag wieder gewählt.

  • Geradeaus-Denker am 19.02.2024 18:55 Uhr / Bewertung:

    Schön, dass sich die Minderheit eine Koalition wünscht. Nur regieren wird die CSU mit der FDP nicht. Vielleicht sollten sie uns Wähler:innen erst ein mal wählen lassen und dann über Koalitionen sprechen?

    Oder wird vor der nächsten Bundestagswahl das Volk ausgetauscht, damit die Wunsch-Koalition herauskommt?

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