"Paradebeispiel für Diskriminierung": FC Bundestag will keine AfD-Mitglieder mehr aufnehmen

Politiker der AfD dürfen künftig nicht mehr beim Verein FC Bundestag anfangen. Wie es mit den aktuellen Spielern weitergeht, ist noch offen.
Alexander Spöri,
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Natascha Probst
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Der FC-Bundestag.
Der FC-Bundestag. © Studio Kohlmeier

Berlin - Künftig kickt der FC Bundestag mit einer Partei weniger: Denn im Verein mitzuspielen und gleichzeitig Mitglied der AfD zu sein, sei nicht vereinbar, sagt MdB Dieter Janecek (Grüne), der frisch in den Vorstand gewählt wurde, der AZ. In einer Mitgliederversammlung habe man diesen Grundsatzbeschluss am Donnerstag gefasst.

Ausschlaggebend sei die Zuspitzung der vergangenen Wochen gewesen, die Correctiv-Recherchen zur AfD, die zunehmende Radikalisierung der Partei und die darauffolgenden Proteste in der Gesellschaft. Bisher seien Neumitglieder per Beschluss aufgenommen worden. Sie mussten der Satzung des Vereins zustimmen – die Toleranz, Weltoffenheit, Vielfalt und Völkerverständigung beinhaltet. Einzelne könnten das zwar aus taktischen Gründen unterschreiben, meint Janecek. Aber man könne nicht der AfD angehören und gleichzeitig diese Werte unterstützen.

AfD-Politiker Jörn König.
AfD-Politiker Jörn König. © FC Bundestag

Ausschluss vom FC Bundestag: Die AfD will rechtlich gegen den Beschluss vorgehen

Die AfD reagiert auf den Beschluss des Vereins empört: Die Mitgliedschaft der jetzigen Spieler sei unberührt, da Mitglieder nur individuell aufgrund schwerer Satzungsverstöße ausgeschlossen werden könnten, teilt MdB Jörn König, sportpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und selbst Spieler im FC Bundestag, der AZ mit. Die bisherigen gemeinsamen Aktivitäten seien sportlich harmonisch und von großem Zusammenhalt geprägt gewesen. Der Beschluss sei vornehmlich von jungen Abgeordneten der SPD und der Grünen herbeigeführt worden. Leider sei der FC Bundestag politisch instrumentalisiert worden.

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Auch Spieler Malte Kaufmann meldet sich per Video auf Instagram. Der Beschluss sei ein Paradebeispiel für Diskriminierung, man könne den Spieler der AfD nichts vorhalten und wolle gegen den Beschluss rechtlich vorgehen.

Wie es mit den derzeitigen AfD-Spielern im FC Bundestag weitergeht, ist offen. Das Vorgehen müsse erst geprüft werden, sagt Janecek. Der Beschluss sei nun ein erster Schritt gewesen. Dieser war nicht einstimmig gefallen, aber mit einer großen Mehrheit, sagt Janecek. Manche hätten Sorge gehabt, dass die AfD sich nach Ausschluss aus dem Verein als Opfer darstelle.

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17 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der Pipopax am 23.03.2024 20:52 Uhr / Bewertung:

    Das was die Grünen hier veranstalten geht schon in Richtung systematische Verfolgung einer andersdenkenden Gruppe. Ich weiss nicht, ob die AfD verfassungsfeindliche Züge hat. Mag sein. Aber diese Grünen marschieren hier langsam in eine gruselige Richtung.

  • Newi83 am 23.03.2024 08:08 Uhr / Bewertung:

    Demokratisch gewählt heißt noch lange nicht, dass man Demokrat e.

  • Captown am 23.03.2024 07:54 Uhr / Bewertung:

    Die Grün/Roten zeigen immer mehr ihr wares Gesicht: #DDR 2.0#

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