Nach Piloten-Mord: Jordanien mit Kampf-Jets gegen ISIS
Amman - Nach der Ermordung eines ihrer Piloten hat Jordaniens Luftwaffe neue Einsätze gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien geflogen. Kampfflugzeuge griffen Medienberichten zufolge Ziele der Extremisten in der nördlichen Provinz Al-Rakka an. Jordaniens Armee teilte am späten Donnerstagabend mit, beschossen worden seien Waffendepots und Lager des IS. "Dies ist erst der Anfang. Ihr werdet für jedes Haar vom Körper unseres Helden den Preis zahlen", hieß es in der Mitteilung weiter.
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Mindestens 13 Extremisten wurden bei Luftangriffen der internationalen Koalition im Nordosten Syriens getötet. Das von den USA geführte Bündnis habe IS-Stellungen südlich der Stadt Al-Hasaka bombardiert, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Die USA und ihre Verbündeten hätten mehr als 20 Angriffe geflogen, unter anderem auf IS-Waffenlager, hieß es weiter. Zahlreiche Menschen seien vor den Luftschlägen in benachbarte Gebiete geflohen. Zuvor hatten die Extremisten den jordanischen Piloten Muas al-Kasasba bei lebendigem Leib verbrannt und dazu ein Video veröffentlicht. Jordaniens König Abdullah II. kündigte nach der grausamen Tat einen "gnadenlosen Krieg" gegen die Extremisten an. Der Monarch kondolierte am Donnerstag der Familie des Piloten in dessen Heimatstadt Karak. Dem Staatsfernsehen zufolge überflogen die Kampfflugzeuge bei der Rückkehr vom Einsatz in Syrien den Ort.
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Jordaniens Außenminister Nasser Dschudeh sagte dem US-Sender CNN, die jüngsten Luftangriffe markierten den Beginn der Rache seines Landes. Jordanien werde seine Anstrengungen im Kampf gegen die Miliz verstärken. "Wir werden ihnen nachstellen, wo auch immer sie sind, mit allem, was wir haben", sagte Dschudeh. Jordanien gehört zu den arabischen Staaten, die den IS im Nachbarland unter US-Führung aus der Luft angreifen.
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