Zeitumstellung: Sind Sie eine Lerche oder eine Eule?
Am Sonntag endet die Sommerzeit, die Uhr wird eine Stunde zurück gestellt. Was das für Frühaufsteher oder Langschläfer bedeutet - wie die innere Uhr funktioniert.
München - Für ungefähr ein Fünftel aller Deutschen ist es eine wunderbare Nachricht: Sie können in der Nacht zum Sonntag eine Stunde länger schlafen – und trotzdem zur gewohnten Zeit aufstehen. Denn um drei Uhr in der Früh werden die Uhren in ganz Deutschland auf zwei Uhr zurückgestellt. Dann ist die Sommerzeit zu Ende.
Die Millionen von Menschen, die sich darüber ganz besonders freuen, sind die so genannten „Eulen“. Das sind die Nachtvögel, die in den ersten Morgenstunden ziemlich müde und muffelig sind. Und ihre menschlichen Pendants haben einen ähnlichen Lebensrhythmus. Sie gehen nie vor Mitternacht ins Bett, oft noch wesentlich später. Dafür ist das morgendliche Aufstehen, wenn es denn sein muss, eine echte Folter. Das Licht ist viel zu grell, die Dusche bringt kaum Erfrischung und der erste Bissen bleibt im Halse stecken. Ganz anders die „Lerchen“.
Wie für den Singvogel hat für sie „Morgenstund’ Gold im Mund’“. Sie sind – egal zu welcher frühen Stunde – von einer Sekunde zur anderen hellwach, singen unter der Dusche, joggen ganz euphorisch und ziehen sich ein üppiges Frühstück rein. Dafür sind sie aber auch abends schon ins Bett gegangen, wenn für die Eulen die Nacht erst so richtig los geht. Nach Schätzungen gibt es unter den Deutschen etwa ein Fünftel Frühaufsteher und ähnlich viele Morgenmuffel. Die Mehrheit liegt in ihren Schlafgewohnheiten irgendwo dazwischen.
Eine ähnliche breite – und teilweise auch damit zusammenhängende – Spanne gibt es bei der benötigten Schlafdauer. Wer regelmäßig und ohne Wecker weniger als sechs Stunden Schlaf benötigt gilt als Kurzschläfer. Langschläfer knacken dagegen regelmäßig neun Stunden und mehr. Welcher Typ von Schläfer jemand ist, kann man sich nicht aussuchen.
Den Schlaf- oder besser, den Wach-Rhythmus, bestimmt unsere innere Uhr. Sie ist der von den Genen fest gelegte biologische Taktgeber, über den jeder von uns verfügt. Er steuert alle Prozesse im Körper – vom Herzschlag bis zum Stoffwechsel. Deswegen gibt es auch keine wirklich wirksamen Tricks, um den angeborenen Schlafrhythmus zu beeinflussen – weder durch Kaffee noch durch Zurückstellen der Uhren.
Übrigens: Zeitumstellung belastet vor allem Frauen
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