Wie das Spezialschiff nach Flug MH370 sucht
Suche unter Zeitdruck: Nach den "vielversprechenden" Funksignalen vom Wochenende hoffen alle auf einen Erfolg der "Ocean Shield". Das Schiff könnte auch Wrackteile aufspüren
Perth - Lassen sich die Signale nochmal aufspüren, die der Koordinator der Suche als "vielversprechend" bezeichnet hatte? Bei der Suche nach dem verschollenen malaysischen Flugzeug setzen die Suchmannschaften Ihre Hoffnung auf die im im Indischen Ozean geortete Funksignale.
Die Hauptaufgabe übernimmt das australische Schiff „Ocean Shield“, das am Wochenende eines der beiden Funksignale geortet hatte - sogar über Stunden. Dort, etwa 1700 Kilometer nordwestlich von Perth, geht die Suche nun weiter - auf einer Fläche, die rund 4,8 Quadratkilometer groß ist.
Die„Ocean Shield“ ist für diesen Zweck gut ausgerüstet: Das Schiff hat ein Spezialgerät an Bord, mit dem Flugschreiber-Signale bis in 6000 Meter Tiefe geortet werden können. Das ist wichtig: Im jetzigen Suchgebiet ist das Meer 4500 Meter tief.
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Fest steht: Die Suchtrupps arbeiten gegen die Zeit. Noch am Montag könnten die Batterien der Blackbox ihren Geist aufgeben.
Sollte die "Ocean Shield" erneut die ersehnten Funksignale aufspüren, könnten diese zum Wrack der Boeing 777 mit der Flugnummer MH 370 führen. Auch für diesen Fall wäre die "Ocean Shield" mit weiterem Spezialgerät gerüstet: Ein kleines Unterwasserfahrzeug mit Kamera kann Wrackteile auf dem Meeresgrund fotografieren.
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Weiterhin ist die "Ocean Shield" aber bei der Suche nicht alleine: Bis zu neun Militärflugzeuge, drei zivile Flugzeuge und 14 Schiffe suchten am Montag in drei separaten Gebieten, wie das Joint Agency Coordination Centre (JACC) in Australien mitteilte.
Die Suchareale liegen etwa 2000 Kilometer nordwestlich von Perth und erstrecken sich über ein Gebiet von insgesamt rund 216.000 Quadratkilometern – das entspricht etwa der Fläche Großbritanniens. Die Blackbox könnte helfen, das Geheimnis des Verschwindens des Flugzeugs zu klären.
Der orangefarbene Metallbehälter enthält den Flugschreiber, der Daten wie Kurs, Flughöhe oder Tempo registriert. Zudem zeichnet ein Stimmenrekorder Gespräche und Geräusche im Cockpit auf. Die Malaysia-Airlines-Maschine mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschollen – allem Anschein nach stürzte sie in den Indischen Ozean.