Wetter-Irrsinn! Am Nordpol ist es 40 Grad zu warm

Das Wetter gerät immer weiter aus den Fugen! Am Nordpol ist es derzeit 40 Grad zu warm - und die Temperaturen sollen noch steigen. Wetterexperten schlagen Alarm.
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Das GFS-Modell zeigt den gigantischen Wintersturm über Island, der dem Nordpol Temperaturen von über 50 Grad über Normal bescheren soll.
dpa/WeatherBell.com Das GFS-Modell zeigt den gigantischen Wintersturm über Island, der dem Nordpol Temperaturen von über 50 Grad über Normal bescheren soll.

Das Wetter gerät immer weiter aus den Fugen! Am Nordpol ist es derzeit 40 Grad zu warm - und die Temperaturen sollen noch steigen. Wetterexperten schlagen Alarm.

Washington - Um diese Jahreszeit sollte es am Nordpol eigentlich eisige minus 30 bis minus 40 Grad haben. Doch weit gefehlt: Tatsächlich ist  es dort PLUS zwei bis vier Grad warm!

Es ist ein Sturmsystem von historischen Ausmaßen und Werten: Und was sich derzeit östlich von Grönland zusammenbraut und weiter nördlich zieht, könnte dem Nordpol sogar noch höhere Temperaturen (von bis zu 50 Grad über den normalen Werten) bescheren. Am derzeit 24 Stunden lang dunklen Pol wäre es dann wärmer als in Südkalifornien.

Lesen Sie hier: Extremes Hochwasser: "Der Untergang Nordenglands"

Entwickelt sich der Sturm weiter wie berechnet, könnte in den nächsten Tagen die Abweichung von 50 Grad erreicht werden, schreiben die Forscher des amerikanischen Wetterdienstes NOAA.

 

Wintersturm bringt tropische Luft bis in die Arktis

 

Ihr globales Vorhersagemodell GFS zeigt ein Wettersystem bei Island, das mehrere hundert Kilometer lang ist. In seinem Höhepunkt am Mittwoch könnte der Sturm einen in dieser Gegend nie dagewesenen Wert von 920 Millibar erreichen. Zum Vergleich: Der verheerende Hurrikan Sandy in den USA hatte einen Tiefstwert von 940 Millibar.

Der Wintersturm wird von zwei riesigen Tiefdruckgebieten begleitet und transportiert jede Menge warmer Luft aus den Tropen bis in die Arktis. Winterstürme im Norden sind normal, aber nicht in dieser Stärke.

 

Liegt es an El Niño?

 

Über die Gründe dieser Wetteranomalie sind sich die Modelle und Forscher nicht ganz einig. Das in diesem Jahr extreme Wetterphänomen El Niño im Pazifik könnte eine Rolle spielen, außerdem wärmere Meere und instabile Jet Streams, das sind globale Starkwindbänder in großer Höhe.

Lesen Sie hier: Wetterchaos in den USA - mindestens 25 Tote nach Tornados

Über Island, schreibt die "Washington Post", werde Mittwoch ein "Monstersturm explodieren". Das zuletzt eh schon reichlich mit Niederschlägen bedachte Großbritannien werde nochmals mehr Regen abbekommen. Im Norden Kanadas und in Sibirien werde es bis zu 20 Grad wärmer als sonst werden.

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