Nach Terror-Attacke: Schweigeminute für Tunesien-Opfer

Vor einer Woche erschoss ein Student im tunesischen Badeort Sousse 38 Menschen, bevor er selbst getötet wurde. Die meisten Opfer waren Briten. Mit einer Schweigeminute wird an die Toten erinnert.
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Menschen bei einer Schweigeminute am Unglücks-Strand in Tunesien.
dpa Menschen bei einer Schweigeminute am Unglücks-Strand in Tunesien.

London/Sousse - Eine Woche nach dem Anschlag auf Touristen in Tunesien haben die Briten in am Freitag einer landesweiten Schweigeminute der Opfer gedacht. Im tunesischen Badeort Sousse kamen Urlauber und Tunesier ebenfalls zu einer Gedenkveranstaltung zusammen. Unter den 39 Toten bei dem Attentat waren 30 Briten. Auch zwei Deutsche kamen bei dem Angriff ums Leben.

Unter anderem wurden beim Tennisturnier in Wimbledon und bei den Vorbereitungen für den Formel-1-Grand-Prix in Silverstone Schweigeminuten abgehalten. Auch Staatsoberhaupt Queen englische Queen und Premierminister David Cameron gedachten der Opfer. Die Fahnen auf Gebäuden staatlicher Einrichtungen wehten auf Halbmast.

Lesen Sie hier: Weiteres deutsches Todesopfer in Tunesien bestätigt

Am Strand vor dem tunesischen Hotel "Imperial Marhaba" in Sousse versammelten sich Tunesier und Touristen aus verschiedenen Ländern zu einer Schweigeminute. Dort hatte der 24 Jahre alte Täter mit dem Angriff auf die Urlauber begonnen und eine halbe Stunde um sich geschossen, bevor er selbst von Sicherheitskräften getötet wurde. An der Zeremonie nahmen der tunesische Ministerpräsident Habib Essid sowie der britische Botschafter in Tunesien, Hamish Cowell, teil.

Die tunesische Polizei hat inzwischen acht Verdächtige festgenommen, die in direkter Verbindung zur Tat stehen sollen. Der Attentäter war laut Innenministerium in einem libyschen Terrorlager ausgebildet worden.

Lesen Sie hier: Foto zeigt Tunesien-Attentäter am Strand

Tunesien will als Konsequenz aus dem Angriff den Kampf gegen den Terrorismus verschärfen und unter anderem bis zu 80 Moscheen schließen. Allerdings sieht der Führer der islamistischen Partei die angekündigte Schließung von Moscheen nicht als alleiniges Mittel. "90 Prozent der Rekrutierungen Jugendlicher geschehen im Internet, nicht in Moscheen", sagte der Chef der tunesischen Ennahda-Partei, Rachid Ghannouchi, der Deutschen Presse-Agentur. Die Sicherheitsmaßnahmen alleine könnten den Terrorismus nicht stoppen.

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