Weiteres deutsches Todesopfer in Tunesien bestätigt
Berlin – Nach der Identifizierung weiterer Leichen konnte demnach zweifelsfrei festgestellt werden, dass es sich bei zwei der Opfer um deutsche Touristen handelt. Die Mehrzahl der bislang identifizierten Opfer waren britische Staatsbürger. Bei dem Anschlag hatte ein tunesischer Student am Freitag 38 Badegäste mit einem Sturmgewehr erschossen, bevor er von Sicherheitskräften ausgeschaltet werden konnte.
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Nach bisherigen Erkenntnissen handelte es sich bei dem Täter um einen 24-jährigen Studenten der Universität in Kairouan, einer Hochburg von Salafisten. Er hatte das Strandhotel «Imperial Marhaba» in dem Mittelmeerort Sousse überfallen und am belebten Strand das Feuer eröffnet. Zu dem Anschlag bekannten sich Unterstützer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in einer nicht verifizierbaren Twitter-Mitteilung.
Der Vater des Attentäters distanzierte sich von seinem Sohn. «Nur Gott weiß, was meinen Sohn zu dieser Tat gebracht hat. Ich habe meinen Sohn nicht so erzogen. Nicht dazu erzogen, dass er Menschen tötet», sagte der in der nordtunesischen Stadt Gaafour lebende Mann in den ARD-«Tagesthemen». Er sehe die Bilder der Opfer vor seinen Augen und könne nicht nachvollziehen, wie sein Sohn unschuldige Menschen habe töten können. «Irgendwelche Leute müssen meinen Sohn indoktriniert haben, dass er so etwas tut.» Er habe keine Anzeichen für extremistisches Verhalten gezeigt.