Zwitscher-Zoff im Rathaus: Wo der grün-rote Haussegen überall schief hängt

Bei immer mehr Themen treten Uneinigkeiten in der grün-roten Rathauskoalition zutage. Ein aktueller Überblick.
Jan Krattiger
Jan Krattiger
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
14  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
In der Grün-Roten Rathauskoalition hängt der Haussegen schief. (Symbolbild)
In der Grün-Roten Rathauskoalition hängt der Haussegen schief. (Symbolbild) © imagoimages/aal.photo

München - Der Migrationsbeirat, ein Bonus für Heizkosten-Sparer, ein Espresso-Bonus für fleißige Radfahrer und natürlich der geplante BMW-Tunnel am Hasenbergl: In der grün-roten Rathauskoalition hängt gerade der Haussegen schief und das zeigt sich immer öfter auch vor anstatt nur hinter den Kulissen.

Grüne Energiesparprämie: "unsozial"

Der Vorschlag der Grünen, eine Energiesparprämie einzuführen, stößt insbesondere bei den Jusos auf scharfe Kritik. Die Grünen wollen für jeden eingesparten Euro an Energiekosten einen Bonus von 20 Cent obendrauf legen. Für Juso-Chef Benedict Lang eine "absurde" und "unsoziale" Idee:

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Kaffee für Radlkilometer: Keine konkrete Hilfe

Kritik ernten die Grünen auch für den Vorschlag, dass sich fleißige Radler über eine App mit ihren gefahrenen Kilometern etwas kaufen können sollen. SPD-Vorstand Raoul Koether stichelt: 

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Grünen-Co-Chef Dominik Krause erwidert und zeigt, dass die beiden Parteien sich offenbar nicht absprechen, wenn sie mit solchen Anträgen an die Öffentlichkeit gehen:

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Lesen Sie auch

Auf Facebook legt SPD-Stadtrat Roland Hefter nach und schreibt bei der AZ: 

"Der Harz 4 Satz für Nahrungsmittel sind ca. 4,85 Euro am Tag. Und jeder Radlfahrer, der 30 min. in die Arbeit fährt - und egal wieviel er verdient, soll jeden Tag seinen Gratis- Espresso bekommen? Ich als Radlfahrer, würde mich dafür schämen."

Anzeige für den Anbieter Facebook Kommentar über den Consent-Anbieter verweigert

Migrationsbeirat: Grüne und CSU wollen Reform

Bereits tags zuvor zeigte sich ein weiteres Thema, bei dem ein Riss durch die Koalitionsparteien geht. Und dass die sich auch manchmal nicht zu schade sind, mit der Opposition zusammenzuspannen. Die Grünen wollen mit einem gemeinsamen Antrag mit der CSU den Münchner Migrationsbeirat reformieren. Konkret geht es unter anderem darum, dass 10 der 40 Mitglieder nicht mehr gewählt, sondern vom Stadtrat ernannt werden sollen.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

SPD-Fraktionschefin Anne Hübner kritisiert das als "schweren politischen Fehler": 

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Neuer Tunnel im Hasenbergl: SPD dafür, Grüne dagegen

Beim Entscheid, die Tunnel-Planung im Münchner Norden zu forcieren, hat sich vergangene Woche ein erster großer Riss in der grün-roten Koalition öffentlich gezeigt. Während OB Dieter Reiters SPD das Vorhaben konkreter planen möchte (gemeinsam mit CSU, FDP und Freien Wählern), haben sich die Grünen dagegen positioniert. 

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Es treten also gerade an einigen Stellen Meinungsverschiedenheiten zutage, bei mehr oder weniger gewichtigen Themen. Obendrauf kommt mit dem neu gegründeten Bündnis Mobilitätswende München noch ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, das der grün-roten Koalition in Sachen Mobilitätswende zusätzlich Druck machen wird.

Lesen Sie auch

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
14 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Leserin am 26.05.2022 18:46 Uhr / Bewertung:

    Die Espresso-Idee finde ich ziemlich daneben. Nett, aber aufwändig umzusetzen und wird nichts bewirken. Die Aktion mit dem Migationsbeirat finde ich undemokratisch. Wir brauchen mehr gewählte Aufgabenträger statt weniger.
    Ich habe Grün gewählt und bin enttäuscht, dass es bei den Radwegen so langsam vorangeht. Das muss schneller und besser gehen.

  • Candid am 26.05.2022 17:18 Uhr / Bewertung:

    So ein Kasperltheater!
    Die eigentliche Aufgabe eines Stadtrates ist den Beteiligten anscheinend nicht bekannt.

  • Apokalyptischer Reiter am 26.05.2022 21:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Candid

    Der ganze Firlefanz seit 2020 hat nichts für München gebracht. Ich stimme ihnen zu, dass die Stadtratsmiglieder aber auch gar keine Ahnung von dem haben, was sie machen sollen. Das liegt daran, dass man von low brainier nichts erwarten kann. Bitte einen Grünen oder Roten nennen, der Qualifikation und Berufserfahrung für sein Resort besitzt.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.