Wiesn-Chef zieht Bilanz: Reservierungsregel bleibt

Wiesn-Chef Dieter Reiter zieht nach dem Volksfest Bilanz – an den Reservierungsregeln will er nichts ändern: „Leere Bierzelte, verarmte Wiesnwirte – all das habe ich nicht gesehen“
Willi Bock |
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Wiesn-Chef Dieter Reiter im Zelt auf der Oiden Wiesn.
Wackerbauer Wiesn-Chef Dieter Reiter im Zelt auf der Oiden Wiesn.

Wiesn-Chef Dieter Reiter zieht nach dem Volksfest Bilanz – an den Reservierungsregeln will er nichts ändern: „Leere Bierzelte, verarmte Wiesnwirte – all das habe ich nicht gesehen.“

München - Die neuen Reservierungsregeln auf dem Oktoberfest und dann im Stadtrat durchzubringen. Im Nachhinein ist er mit dem Ergebnis zufrieden – für ihn gibt es „kein Zurück mehr“ zu den alten Regeln.

Reiter wollte mehr Platz für die Münchner in den überfüllten Zelten schaffen: Unter der Woche wurden dieses Jahr 25 Prozent aller Plätze freigehalten, an Wochenenden bis 15 Uhr die Hälfte, danach galt für 35 Prozent ein Reservierungsverbot.

Von insgesamt 1,8 Millionen Plätzen an 16 Wiesn-Tagen blieben nach Reiters Rechnung 900 000 frei.

Lesen Sie hier: CSU will Wiesn um einen reservierungsfreien Tag verlängern

„Leere Bierzelte, verarmte Wiesnwirte – all das habe ich nicht gesehen“, sagt der Wirtschaftsreferent zur AZ. „Es war in diesem Jahr eine gemütliche und entspannte Wiesn, die Zelte waren länger auf.“

Er habe viele positive Briefe bekommen. „Aber auch Klagen von Firmen, die keine Reservierung bekommen haben.“ Aber hinter vorgehaltener Hand haben Wirte auch eingestanden, den ein oder anderen Dauer-Reservierer freiwillig von der Liste gestrichen zu haben.

„Es konnten mehr Münchner in die Zelte gehen, das war auch meine Idee, und die hat funktioniert.“

Im November oder Dezember will sich Reiter mit den Wirten, den Bedienungen, mit der Polizei und dem Kreisverwaltungsreferat „ohne Hektik“ zusammensetzen, um Manöverkritik zu halten. „Ich sehe das total entspannt. Wir können über die Prozentsätze rede, und es gibt auch Ideen von den Wirten“, sagt Reiter. „Aber ich sehe keinen, der zum alten Zustand zurück will.“

Man müsse auch fragen, ob manchmal „die falschen Leute da saßen“, die von morgens bis abends auf ihrem Platz gehockt und den blockiert hätten. „Aber eine zu 100 Prozent reservierte Wiesn ist nicht mehr mein Volksfest.“

Auf dem Oktoberfest waren dieses Jahr 6,4 Millionen Besucher, die 6,7 Millionen Maß getrunken haben. Voriges Jahr waren es auch 6,4 Millionen Besucher und 6,9 Millionen Maß – da gab es aber auch keine Oide Wiesn wegen des Landwirtschaftsfestes.

Lesen Sie hier: Die große Wiesn-Bilanz - Alle Zahlen, alle Fakten

2011 waren es mit Oider Wiesn 6,9 Millionen Besucher und 7,5 Millionen Maß.

Dieser Unterschied lag aber nicht nur an den Reservierungen. Es seien heuer wegen der schlechten Wirtschaftslage deutlich weniger Italiener gekommen. Und die Gäste hätten insgesamt ihr Ausgabeverhalten „gedämpft“, wie es im Schlussbericht zur Wiesn heißt.

 

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