Wiederaufbau der Friedenskirche: Fraktion ÖDP/ Liste München stellt einen Antrag an die Stadt München

In der Nacht auf Sonntag ist die Friedenskirche von Väterchen Timofej im Münchner Olympiapark komplett niedergebrannt. Die Fraktion ÖDP/ München Liste fordert nun eine schnelle Reaktion der Stadt München.
Rose Heimig |
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Die Feuerwehr löscht den Brand in der Ost-West-Friedenskirche im Olympiapark.
Die Feuerwehr löscht den Brand in der Ost-West-Friedenskirche im Olympiapark. © Berufsfeuerwehr München/dpa

München - Zum Wiederaufbau der Ost-West-Friedenskirche im Olympiapark soll die Landeshauptstadt ein Spendenkonto einrichten und die eingenommenen Spenden verdoppeln. So lautet der Antrag der Fraktion ÖDP/ München Liste an die Landeshauptstadt München.

Bereits nach dem tragischen Brand der Notre-Dame-Kathedrale in Paris hatte München den Wiederaufbau unterstützt, indem ein Spendenkonto eingerichtet und die eingenommene Summe verdoppelt worden ist. Auf diese Weise soll der Aufbau der Friedenskirche nun ebenfalls finanziell unterstützt werden. 

Abgebrannte Friedenskirche in München: Bemühungen um den Wiederaufbau

Des Weiteren soll ein Verein zum Wiederaufbau der Friedenskirche gegründet werden um die Spenden zielgerichtet einzusetzen. Tobias Ruff, Fraktionsvorsitzender der ÖDP/ München Liste, fordert von der Stadt eine schnelle Reaktion: "Vage Absichtsbekundungen reichen da nicht aus. Für Notre-Dame hat die Landeshauptstadt München ein Spendenkonto eingerichtet und die eingenommene Summe verdoppelt. Dies sollte uns auch die Friedenskirche wert sein."

Der Stadtpolitiker machte klar: "Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern wollen wir dieses kleine Münchner Wahrzeichen im Sinne Timofejs wiederaufbauen." Bei der Spendenaktion für die Notre-Dame-Kathedrale waren sind damals 42.000 Euro insgesamt zusammengekommen. 

Friedenskirche  ein "Wahrzeichen Münchens": Bürger bieten Unterstützung beim Wiederaufbau an

Die Nachricht war für viele ein Schock: Münchner bieten laufend Spenden oder ihre Arbeitskraft an, um die Stadt beim Wiederaufbau zu unterstützen. Die Friedenskirche war zu einem Ort der Besinnung und des Innehaltens für viele geworden. Der russische Eremit Timofej hatte sich in den Fünfzigerjahren mit seiner Frau im heutigen Olympiapark niedergelassen und dort eine Kapelle gebaut. Diese baute er später zur Kirche aus.

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Sie galt als Wahrzeichen und wichtiger Anziehungspunkt des Olympiaparks. Alt-OB Christian Ude beschrieb die kleine Kirche als "Oase des Friedens". Bereits zu seiner Amtszeit hatte er sich für das Kirchhaus eingesetzt, er zeigte sich entsetzt über den Brand und wirbt nun dafür, dass eine schnelle und detailgetreuete Rekonstruktion vorgenommen wird.

Die Kirche war am Wochenende niedergebrannt. Ermittler vermuteten den Polizeiangaben zufolge einen technischen Defekt als Ursache, Verletzte habe es allerdings keine gegeben.  Dass die kleine Kirche hinter dem Tollwood Gelände wiederaufgebaut werden soll, darüber sei man sich einig. Zu beschließen gilt, wie der Aufbau finanziert werden soll.

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5 Kommentare
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  • Gisi2020 am 16.06.2023 10:40 Uhr / Bewertung:

    Kirchengebäude haben wir mehr als genug. Und die Atmosphäre bekommt man nicht wieder aufgebaut. Da würde ich auch bei einer Erinnerungstafel bleiben. Vielleicht noch eine hübsche Umgebung schaffen. Deren Pflege kostet auch was.

  • Leidls am 16.06.2023 14:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Gisi2020

    Ich bin einigermaße fassungslos über die Kommentare hier, Empathie scheint im doppelten Sinne ein Fremdwort geworden zu sein, wie kann man behaupten ein Wiederaufbau wäre ein Fake?? Residenz München, Frauenkirche in München und Dresden, alles Fake? Ich behaupte mal dass keiner der Schreiber jemals vor Ort war (Gisi jedenfalls mit Sicherheit nicht, denn die Umgebung der Friedenskirche ist bereits hübsch) geschweige irgendein Interesse an dieser Kirche hat/hatte. Ich bin Christ nur auf dem Papier, aber dort konnte man sich wirklich wohlfühlen und ein bißchen durchschnaufen, ausserdem zählt nicht wirklich das Bauwerk sondern der Gedanke dahinter, ist eigentlich aktueller denn je und umso bezeichnender dass das viele Menschen nicht mehr interessieren zu scheint.

  • Unbesorgter Bürger am 16.06.2023 07:37 Uhr / Bewertung:

    Es ist zwar Jammer schade um die kleine Kirche, aber der wieder Aufbau ist ja doch nur Fake. Der Geist und die Liebe zum Detail von Väterchen Timofei, die er in sein Projekt gesteckt hat sind unwiederbringlich weg. Ich finde ein kleines Museum mit Großformatigen Fotos passender. Ein Wiederaufbau ist dann doch eher Disney Land. Womöglich müssen noch irgendwelche Brandschutz- und Bauvorschriften beachten werden, die das ganze noch unechter Erscheinen lassen.

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