Breiter Konsens: Wiederaufbau der abgebrannten Friedenskirche geplant

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion plädiert für den Wiederaufbau der abgebrannten Friedenskirche von Väterchen Timofei im Olympiapark und formuliert einen entsprechenden Antrag.
AZ/dpa |
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Blick auf die verkohlten Trümmer der Ost-West-Friedenskirche im Olympiapark.
Blick auf die verkohlten Trümmer der Ost-West-Friedenskirche im Olympiapark. © Gabriele Ullrich/dpa

München - Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat will sich dafür einsetzen, die von einem Feuer zerstörten Friedenskirche im Olympiapark wieder aufzubauen. In einem gemeinsam mit den Grünen gestellten Antrag fordert sie, dass die Stadt das vom Trägerverein bereits angekündigte Projekt unterstützen soll.

Ost-West-Kirche abgebrannt: Trägerverein kündigt Wiederaufbau an

Das Ganze sei eher eine Formalie, da die Parteien zusammen die Mehrheit besitzen, teilte eine Sprecherin mit. Derartige Anträge könnten eine Laufzeit von bis zu sechs Monaten haben, daher sei noch nicht klar, wann die Förderung beginnen werde.

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Der Trägerverein, die Stiftung Ost-West-Kirche, hatte den Wiederaufbau nach dem Feuer angekündigt. Das Gebäude, auch Friedenskirche von Väterchen Timofej genannt, war in der Nacht zum Sonntag vollständig abgebrannt. Die Ermittler vermuteten den Polizeiangaben zufolge einen technischen Defekt der Elektronik als Ursache. Verletzte hatte es nicht gegeben.

SPD-Fraktionsvize Vorländer: "Kirche ein wichtiger Anziehungspunkt im Olympiapark"

Der Eremit Timofej hatte sich in den 1950er Jahren mit seiner Frau im heutigen Olympiapark niedergelassen und dort eine Kapelle gebaut. Diese bauten sie später zur Kirche aus, die heute unter anderem als die Ost-West-Kirche bekannt ist. "Die Friedenskirche von Väterchen Timofej ist seit vielen Jahrzehnten ein Wahrzeichen Münchens und ein wichtiger Anziehungspunkt im Olympiapark", sagte SPD-Fraktionsvize Christian Vorländer am Dienstag.

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Daher müsse die Kirche wieder aufgebaut werden. Ob das nach dem exakten Vorbild des abgebrannten Gebäudes passieren könne, sei noch unklar, teilte eine Sprecherin der Fraktion mit. Wie teuer das Vorhaben werden könne, sei ebenfalls noch nicht bekannt.

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7 Kommentare
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  • tutnixzursache am 13.06.2023 20:10 Uhr / Bewertung:

    das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: ein nie genehmigter Schwarzbau soll also öffentlich wieder aufgebaut werden. Das in die Stammbücher all derjenigen geschrieben, deren „illegale“ Siedlerhäuschen abgerissen wurden bzw Abriss bei Veränderung droht…

  • FredC2 am 13.06.2023 22:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von tutnixzursache

    das muss man halt mal so hinnehmen, auch als gesetzestreuer Bürger. Immerhin bestand und besteht ein sehr breiter Konsens, daß dieser "Schwarzbau" niemanden unmittelbar stört oder behindert, und einen positiven Beitrag zum Stadtbild darstellt. Das dürfte bei ungenehmigten Privatbauten etwas anders liegen.

  • tutnixzursache am 14.06.2023 08:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FredC2

    es geht um all die kleinen Siedlerhäuschen am Rande von München die entweder um die Jahrhundertwende oder (wie diese Kirche) direkt nach dem Krieg gebaut wurden. Davon musste viele mittlerweile abgerissen werden oder dürfen nicht ausgebaut werden, weil sie sonst ihren Bestandsschutz verlieren. Die Schwarzbauten des Herrn haben schon mal gestört weswegen sogar die Stadtplanung für den Olympiapark geändert werden musste. Jetzt ist das Ding abgebrannt und soll trotz weiterhin fehlender Baugenehmigung offiziell wieder aufgebaut werden? Ein Hohn... Und wo lag der "positive Beitrag zum Stadtbild?" An der Architektur kanns nicht gelegen haben.

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