Kommentar

Warum die MVV-Erweiterung den Münchnern nichts bringt

Der MVV wächst weiter. Doch davon sollte man sich für die Verkehrswende in der Stadt München und Region besser nicht zu viel erwarten, kommentiert AZ-Lokalchef Felix Müller.
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Stau in München: Gegen das Dauerthema wird die MVV-Erweiterung nicht helfen, kommentiert AZ-Lokalchef Felix Müller.
Stau in München: Gegen das Dauerthema wird die MVV-Erweiterung nicht helfen, kommentiert AZ-Lokalchef Felix Müller. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber

München - Manchmal sind die kleinen beiläufigen Sätze die spannendsten. So einen sagte MVV-Chef Bernd Rosenbusch in einem begeisterten Vortrag über die Erweiterung des MVV, einfachen Ticketkauf und Land-Busse, die man in Echtzeit auf dem Handy anrollen sehen kann - wenn denn einer kommt. "Der einzige Haken" an der MVV-Erweiterung, sagte Rosenbusch so nebenher: "Es fährt kein einziger zusätzlicher Bus." In Wahrheit ist das nicht ein Haken neben ganz vielen Vorteilen. Sondern das zentrale Problem am vielversprechend klingenden Projekt.

Für die Pendler von und nach München spielt der MVV kaum eine Rolle

Wo MVV drauf steht, ist nicht mehr MVV-Qualität drin. Mit der Marke verbindet man das Angebot der S-Bahn-Landkreise. Nun steht auch MVV drauf, wo es kaum öffentliche Angebote gibt. Dass sich das in den nächsten Jahren ernsthaft ändert, darauf macht auch Rosenbusch kaum Hoffnung. Für eine wirkliche Verkehrswende ist aber entscheidend, dass Pendler auf die Öffentlichen umsteigen. Und das machen sie nur, wenn das Angebot größer wird – oder die Fahrten viel günstiger. Für die Preise gerade für Pendler aber spielt der MVV kaum noch eine Rolle. Mit dem Deutschlandticket steigt man auch heute schon in Landshut in den Regionalzug.

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Für die Stadt also ist die MVV-Erweiterung mindestens mittelfristig nicht der große Durchbruch – weil sie das Problem der vielen Auto-Einpendler mit all den negativen Folgen nicht ernsthaft verkleinert.

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10 Kommentare
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  • am 14.03.2024 08:01 Uhr / Bewertung:

    Papperlapapp! Als ob es nichts brächte, endlich im 2,5-Stunden-Takt bis nach Schwaben, Oberbayern und Niederbayern zu gelangen. Franken wäre freilich nicht so nützlich.

  • JerryH am 14.03.2024 06:12 Uhr / Bewertung:

    Letztendlich gibt es keinen einzigen in der ganzen MVV oder MVG ,und der Bahn,für was auch?
    Keiner von den sogenannten Chefs ist für irgendwas verantwortlich und wie im Dummland 3.0 üblich für Nichts.
    Es wird nur hin und jongliert wie im Zirkus Krone 👑 ohne Konsequenzen. So lange es nicht den Chefs an den Geldbeutel geht wird auch nichts passieren.
    Ergo es wird auch nie wieder im ÖPNV was passieren aus den genannten Gründen.
    Empfinde den Fehler!
    Zum Nachdenken!

  • Chablis64 am 14.03.2024 01:28 Uhr / Bewertung:

    Die Endhaltestellen gehören besser verbunden. Eigentlich bräuchte es eine Kreis Bahn. Die fährt rund ums MVV Netz. Den ganzen Tag. Alle Endhaltestellen im Uhrzeigersinn. Manche liegen nicht weit auseinander, sind aber nicht, bzw schlecht verbunden. Liegen oftmals auch nicht wirklich weit auseinander, aber man muss rein nach Laim/Pasing und wieder raus mit einer anderen Linie. Mei, die Planer planen halt weniger im Interesse der Bürger sondern nach ihren Vorstellungen wie sie das ganze sehen. Hab schon lang keinen mehr in den S Bahn gesehen, der die Fahrgäste zahlt... Was hat das eigentlich gebracht? Zu welchem Zweck war das? Geändert hat sich ja nichts...

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