"Furchterregend, ein Grauen, ein Albtraum": MVV-Chef Bernd Rosenbusch wettert gegen das 49-Euro-Ticket

Warum MVV-Chef Bernd Rosenbusch komplett entsetzt von der Umsetzung des 49-Euro-Tickets ist.
Felix Müller
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Ein Zug der Werdenfelsbahn auf dem Weg Richtung München HBF. (Archivbild)
Ein Zug der Werdenfelsbahn auf dem Weg Richtung München HBF. (Archivbild) © Uwe Miethe/dpa

München - Klar, für die Fahrgäste ist das Deutschlandticket eine feine Sache, das würde auch MVV-Chef Bernd Rosenbusch nicht bestreiten. "Für die Endkunden ist es super", räumt er ein. Doch Rosenbusch hält das Ticket trotzdem für eine Katastrophe – und spart da nicht mit sehr klaren Worten.

Wie chaotisch die Politik das Ticket umgesetzt hat, kann er nicht fassen. Es gebe doch weiterhin keine dauerhaften Finanzierungszusagen, betont er zum Beispiel. Es gebe keine Einnahmeaufteilung, nicht alle Verkehrsbetriebe würden Einnahmen korrekt melden, Kontrollen in Bus und Bahn seien oft nicht umsetzbar, rechtlich sei das Ganze auch nicht abgesichert.

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MVV-Chef Bernd Rosenbusch: "Deutschlandticket schadet der Verkehrswende"

"Es ist zum Wegrennen, furchterregend!", redet sich Rosenbusch in Rage. "Ein Albtraum, wie die Politik mit dem Thema umgeht." Ja, es sei super für die Endkunden. "Aber für alle anderen ein Grauen!" Rosenbusch ist sogar der Meinung, dass das Deutschlandticket der Verkehrswende schadet – weil es mit so viel Geld subventioniert wird, das dann an anderer Stelle für Investitionen fehle. "Das Geld ist nun für den Ausbau des ÖPNV nicht da", sagt er, "alles ist beim Deutschlandticket gelandet".

MVV-Chef Bernd Rosenbusch.
MVV-Chef Bernd Rosenbusch. © Archiv

Dass das Ticket vor der Bundestagswahl 2025 abgeschafft oder viel teurer wird, glaubt Rosenbusch trotzdem nicht. Das traue sich kein Politiker zu verantworten. Denn bei den Menschen ist es nun mal sehr beliebt. Rosenbusch geht im MVV-Gebiet von insgesamt 940.000 (!) verkauften Karten pro Monat aus.

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  • Gelegenheitsleserin am 13.03.2024 11:31 Uhr / Bewertung:

    Hier wird in den Kommentaren wieder einmal alles durcheinandergemischt.
    Natürlich sind die Gehälter der Führungsebene zu hinterfragen, und natürlich ist es ärgerlich, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel nicht zuverlässig sind.
    Aber das hat nichts damit zu tun, dass die die Politik das 49-Euro-Ticket umgesetzt hat, ohne für eine dauerhafte Finanzierung zu sorgen, und es hat auch nichts damit zu tun, dass die Einnahmeaufteilung zwischen den Verkehrsbetrieben nicht geklärt ist - und darum geht es in dem Artikel.

  • tutnixzursache am 13.03.2024 11:27 Uhr / Bewertung:

    ""Das Geld ist nun für den Ausbau des ÖPNV nicht da", sagt er, "alles ist beim Deutschlandticket gelandet"."
    Das wollen die verklärten Weltenretter aber nicht wahr haben, am liebsten soll der ÖPNV ja "kostenlos" für alle sein. Dass das eine Milchmädchenrechnung ist will man nicht sehen. Passt nicht in die Ideologie. Denn dafür müssen eben Steuergelder aufgewendet werden. Die fehlen dann eben an anderer Stelle.
    Ein bürokratischer Witz ist ja auch, dass man das 49€ nur als Abo kaufen kann.

  • ClimateEmergency am 13.03.2024 18:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von tutnixzursache

    ja, da muss man entscheiden - was ist wichtiger:
    besserer ÖPNV oder noch mehr Autobahnen?

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