Von Corona gebeutelt: Stadt gibt Millionen-Finanzhilfe für Tierpark

München - Tierparkdirektor Rasem Baban kann aufatmen: Die Stadt München schießt dem Zoo mehrere Millionen Euro zu – und rettet damit so wichtige Projekte wie den Neubau des Löwengeheges.
"Uns allen hier in Hellabrunn fällt mit dieser hervorragenden Nachricht ein Stein vom Herzen!", sagt Tierparkdirektor Rasem Baban. "Das sind nach den schwierigen und unwägbaren Wochen und Monaten seit Beginn der Corona-Krise die grundlegenden Voraussetzungen, dass wir die aufgelaufenen Umsatzverluste ausgleichen und damit die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit von Hellabrunn erst einmal sichern können."
Tierparkdirektor fordert mehr Besucher
Hellabrunn war zuletzt massiv von der Corona-Pandemie getroffen worden, der Tierpark musste für mehrere Monate schließen. Aufgrund der Hygiene-Vorschriften darf seit der Wiedereröffnung nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern in den Park. Auch das brachte den Tierpark in finanzielle Nöte.
Trotz aller Erleichterung ist Baban in einem bestimmten Punkt auch noch nicht vollends zufrieden: der Besucheranzahl. "Wir brauchen dringend noch mehr Besucher und bitten die zuständigen Behörden um Freigabe der Regelung '5 m² pro Besucher' – bisher müssen wir 10 m² pro Besucher vorhalten, was für einen 'Open Air Betrieb' wie Hellabrunn aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar ist", sagt Baban.
Tierpark soll acht Millionen Euro bekommen
Nun ist das Ärgste aber erstmal abgewendet. Am Mittwochvormittag machte der Tierpark Hellabrunn die Entscheidung des Stadtrats offiziell. Zuvor hatte bereits eine Tierparksprecherin der AZ bestätigt, dass die Stadt eine Millionen-Euro-Spritze beschlossen hat. Laut "Bild" überweist die Stadt acht Millionen Euro.
Damit ist vor allem der so dringend notwendige Neubau des Löwengeheges sicher. Und auch mit einer tierischen Nachricht sorgte Hellabrunn zuletzt für positive Nachrichten: Elefanten-Dame Temi erwartet Nachwuchs, demnächst soll das Baby auf die Welt kommen.
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