Viktualienmarkt in München für 700.000 Euro aufgehübscht – doch wer bezahlt das?
München - Vielleicht ist es Ihnen auch schon aufgefallen: Auf dem Viktualienmarkt steht seit kurzem neues Mobiliar. Und es handelt sich nicht um die – leider etwas tristen – Metallstühle, die sonst in der Münchner Innenstadt herumstehen.
Tatsächlich kann man sich nun auf dem Viktualienmarkt auf bunten Holzstühlen und -bänken niederlassen, die eher nach Café aussehen als nach Münchner Rathaus. Aber keine Sorge: Die Stadtkasse, die ohnehin immer leerer wird, wurde dafür nicht belastet.
Neues Mobiliar für den Viktualienmarkt: Wer kommt für die Kosten auf?
Bezahlt hat die kleine Schönheitskur die EU. 700.000 Euro hat München aus einem Fördertopf bekommen. Von diesem Geld wurden auch 20 Pflanztröge, 20 Fahrradständer, neue LED-Schaukästen, in denen Pläne vom Viktualienmarkt hängen, und zehn Solarleuchten angeschafft.
Viele dieser Anschaffungen sollen der Klimabilanz des Viktualienmarkts und seiner Besucher helfen. Durch mehr Fahrradständer könne man zum Beispiel die Anzahl an Personen, die den Markt mit dem Auto besuchten, verringern. Durch die höhere Anzahl an Grünpflanzen solle das Allgemeinklima und auch das Aussehen des Markts verbessert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Auch einige Laternen wurden versetzt, um so die Hauptwege besser erkenntlich zu machen. Insgesamt dienen die Neuerungen also vor allem dem Komfort der Besucher – sie sollen einen Aufenthalt auf dem Viktualienmarkt angenehmer und attraktiver machen.
Verena Dietl wünscht sich mehr "nachhaltige Investitionen" für München
Die Änderungen gefallen Kristina Frank (CSU), die als Kommunalreferentin für den Markt zuständig ist, besonders gut. Denn die Solarlampen brauchen keinen Stromanschluss und können leicht versetzt werden, erklärt sie. Auch Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) wünscht sich mehr "von solchen nachhaltigen Investitionen für München". Der Viktualienmarkt sei nun noch bequemer, charmanter und attraktiver.
Außerdem wurde das Klima des Markts analysiert. Das könnte noch wichtig werden. Denn der Markt wird voraussichtlich ab 2025 saniert. Frank kündigt an: Die Ergebnisse sollen in die Planungen einfließen.