Versuchtes Tötungsdelikt in München: Letzter Verdächtiger festgenommen
München - Nach einem Streit zwischen zwei Gruppen mit zwei Verletzten am Münchner Hauptbahnhof an Silvester ist ein vierter Verdächtiger festgenommen worden. Gegen den laut Polizei letzten bislang noch Flüchtigen handelt es sich um einen 18-jährigen Franzosen mit ehemaligem Wohnsitz im Landkreis München.
Versuchtes Tötungsdelikt am Münchner Hauptbahnhof: 18-Jähriger in Frankreich festgenommen
Update 19. Februar 2025, 12.09 Uhr: Wie bereits berichtet, war es in der Silvesternacht im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen gekommen.
Hierbei wurden ein 22-jähriger Marokkaner sowie sein Begleiter, ein 19-jähriger Tunesier aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, von einer Gruppe von mehreren Personen vor allem durch Fußtritte verletzt. Die Täter flüchteten. Aufgrund der heftigen Gewalteinwirkung wurde das Delikt durch die Staatsanwaltschaft München I schließlich als versuchtes Tötungsdelikt bewertet.
Amtsgericht München erlässt Haftbefehl gegen 18-Jährigen
Am 2. Januar wurden zwei Tatverdächtige (jeweils 20 Jahre alt und mit Wohnsitz in München), sowie am 9. Januar ein weiterer Tatverdächtiger (17-Jähriger mit Wohnsitz in München) festgenommen. "Im Verlauf der weiter intensiv geführten Ermittlungen" erfolgte nun am Dienstag die Festnahme des letzten bislang noch flüchtigen Tatverdächtigen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Gegen den 18-jährigen Franzosen mit ehemaligem Wohnsitz im Landkreis München erließ das Amtsgericht München Haftbefehl. Er hielt sich zuletzt in Frankreich auf, wo ihn die am Dienstagmorgen gegen 7.15 Uhr in Valdahon, etwa 26 Kilometer von Besançon, entfernt antraf und festnahm.
Update 14. Januar 2025, 14.56 Uhr: Die Staatsanwaltschaft geht den Angaben zufolge wegen der heftigen Gewalteinwirkung von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Zwei Männer im Alter von 20 Jahren sind bereits festgenommen und in Untersuchungshaft gebracht worden.
In der Silvesternacht gerieten laut Polizei zwei Gruppen aus zunächst unbekannter Ursache in Streit. Vor allem durch Fußtritte gegen Kopf und Oberkörper wurden ein 22-Jähriger und ein 19-Jähriger verletzt. Der Rettungsdienst brachte die Verletzten in ein Krankenhaus, mittlerweile wurden sie wieder entlassen. Die Kriminalpolizei ermittelt zu den Hintergründen der Tat.
Erstmeldung 3. Januar 2025, 14.24 Uhr: Nach dem Gewaltexzess am letzten Tag des vergangenen Jahres im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofs ermittelt inzwischen die Münchner Mordkommission wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Zwei 20 Jahre alte Männer aus München wurden von der Polizei wegen des dringenden Tatverdachts festgenommen.
Opfer laufen zufällig einer Gruppe Männer in die Arme
Ein 22-jähriger in München lebender Marokkaner und ein 19-jähriger Tunesier, der im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm wohnt, gingen am Silvestertag gegen 2 Uhr morgens durch das Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs. Dabei begegneten sie um 2.15 Uhr eine Gruppe junger Männer, wie ein Video einer Überwachungskamera belegt.
Tritte und Schläge gegen den Kopf
Es kam zum Streit, der sehr schnell eskalierte. Zwei junge Männer schlugen und traten auf die beiden Opfer ein. Der Marokkaner und der Tunesier erlitten Prellungen am ganzen Körper sowie Verletzungen am Kopf und im Gesicht. Die Opfer kamen ins Krankenhaus, wurden inzwischen aber wieder entlassen.
Fall wegen der Schwere der Tat hochgestuft
"Der Angriff wurde von der Staatsanwaltschaft als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft", sagte Polizeisprecher Werner Krauss am Freitag. Am Donnerstag dieser Woche wurden in München in einer Wohnung zwei Männer festgenommen. Bei ihnen soll es sich um die beiden gesuchten Angreifer handeln. Es handelt sich um einen 20 Jahre alten Spanier, der in München wohnt und der Polizei bereits wegen Bedrohung und Diebstahl bekannt ist, sowie einen ebenfalls 20 Jahre alten Franzosen mit Wohnsitz in München.
Zeugenaufruf der Polizei: Wer am Silvestertag nach Mitternacht Beobachtungen gemacht hat, den Tatablauf beschreiben kann oder weitere beteiligte Personen gesehen hat, kann sich im Präsidium melden unter 29100.