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Verkauf an Apple: Es macht fassungslos

AZ-Lokalchefin Sophie Anfang über den Verkauf an Apple.
Sophie Anfang |
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München - Erst vor wenigen Wochen hat die bayerische Staatsregierung einen "Wohnbau-Booster", so hat es Bauminister Christian Bernreiter (CSU) formschön ausgedrückt, angekündigt. Eine Milliarde will der Freistaat in die Wohnungsbauförderung stecken. Baugrund sei teuer, Baukosten auch, da müsse der Staat helfen.

Die öffentliche Hand wird dieses Stück Land sicher nie zurückbekommen

Das mag sein. Umso fassungsloser macht es, wie der Freistaat selbst mit dem knappen Gut Boden mitten in München umgeht. Öffentliche Flächen – auch im Umgriff der Seidlstraße – sind rar. Die Staatsregierung hätte hier die Möglichkeit nutzen können, selbst zu bauen. Für die eigenen Beschäftigten, seien es Büros oder Wohnungen. Stattdessen verkauft man das Areal, anstatt es in Erbpacht zu vergeben. Die öffentliche Hand wird dieses Stück Land sicher nie zurückbekommen.

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Bitter! Vor allem in diesem Quartier. Man kann sich zum Beispiel nur zu gut vorstellen, was passiert, wenn die Areale, auf denen Spaten und Löwenbräu brauen, mal zu Geld gemacht werden. Sozialer Wohnungsbau wird dabei nicht herauskommen.

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  • Der wahre tscharlie am 03.02.2023 16:52 Uhr / Bewertung:

    Sozialer Wohnungsbau? Für wen?
    2013 hat der Ex-Finanzminister Söder 33 000 Sozialwohnungen verkauft.
    2018 gründete Söder die "BayernHeim", mit dem Ziel, bis 2025 10 000 soziale Wohnungen zu bauen. Bisher gibt es aber gerade mal 234. Und die sind auch noch gekauft. grinsen
    Und jetzt veräußert der Freistaat ein Grundstück, nicht mal in Erbbaurecht, nein, es gehört jetzt Apple, für 200, in der heutigen Printausgabe ist sogar von 251 Millionen die Rede.

    Was für eine Veschwendung von Grundstücken. Klar, theoretisch hääte der Freistaat da auch von der 1 Milliarde (Bernreiter) für den Wohnungsbau auch welche bauen können. Aber wozu Wohnungen bauen und Geld ausgeben, wenn man 200 Millionen kassieren kann.
    Ironie aus.

  • So so am 03.02.2023 12:50 Uhr / Bewertung:

    Mich machen solche Kommentare fassungslos. Hier glauben wirklich einige Geld wächst auf den Bäumen. Anstatt dass man froh wäre, dass München neben Automobil (die sind sowieso auf dem absteigenden Ast), noch weitere Schlüsseltechnologien anziehen kann, wird nur gemeckert. Bei dem Apple Gebäude geht es nicht um Verkaufsflächen oder Produktion, sondern Chip/Elektronikentwicklung ... was gut ist, weil außer Infineon ist ja nicht mehr viel übergeblieben in diesem Bereich. Wer soll denn in Zukunft Geld erwirtschaften? Tattoo Studios und 1 Euro Läden? Besonders witzig ist es, dass hier gefordert wird die Stadt hätte Wohnungen bauen können. Welches Bauprojekt der Stadt in den letzen 10 Jahren hat denn funktioniert? Die Stadt ist gerade absolut unfähig IRGENDWAS zu bauen. Ohne private Initiativen geht gar nix.

  • anuka76 am 04.02.2023 08:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von So so

    Also 1. Die Stadt München verkauft seit mehreren Jahren keines ihrer Grundstücke mehr sondern vergibt sie nur in Erbpacht.
    2. Auch der Freistaat hätte diesen Weg gehen können. Apple war wohl nicht komplett dagegen. Es scheiterte daran das CSU es nur wollte wenn gleich zu Beginn viel Geld fließt in Abschlagszahlung. Das ist aber genau das Problem an solchen Geschäften, es fließt jetzt zwar Geld in die Staatskasse, aber der Grund ist auf ewig weg und die Bodenwertsteigerungen der Zukunft kann dann Apple abschöpfen. Nicht so richtig klug.
    3. Außerdem konzentriert Apple hier nur mehrere schon bisher in München angesiedelte Einheiten. Also keine neue tolle Steigerung von Arbeitsplätzen und somit auch nicht von irgendwelchen Steuern.
    4. Braucht auch der Freistaat einen neuen Standort für Büros und schiebt aber die Entscheidung wo es hinkommen soll immer weiter und lässt während dieser Überlegungsphase z.B. diese Flächen seit 2017 einfach leer stehen. Dass ist in München einfach daneben.

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