München: Auf dem Rad entlang der S-Bahn nach Fürstenfeldbruck
München – Radschnellwege sind quasi Autobahnen für Fahrradfahrer: Sie sind mindestens drei Meter pro Richtung breit, sodass Radler leicht überholen und bis zu 30 km/h schnell fahren können.
Erste Machbarkeitsstudie veröffentlicht
Zwischen Lenbachplatz und dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus entstehen gerade die ersten 500 Meter Radschnellweg Richtung Garching. Und auch in andere Gemeinden im Umland sollen Radler in Zukunft schneller pendeln können.

Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat gerade eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg nach München veröffentlicht. Das Ergebnis: Eine Radschnellfahrspur von Fürstenfeldbruck nach München entlang der S-Bahn-Linie S4 ist laut dieser Studie empfehlenswert. Allerdings gibt es trotzdem so viele Probleme, dass noch Jahrzehnte vergehen könnten, bis die neue Trasse fertig ist.
Probleme auf neun Kilometern
Die Vorzugsvariante zwischen Fürstenfeldbruck und der Stadtgrenze ist neun Kilometer lang. In Fürstenfeldbruck beginnt sie in der Tulpenstraße, führt nach Emmering, quert die Bahn und verläuft dann zuerst südlich der Bahn.
Zwölf Millionen Euro für einen Radweg
Die Kosten liegen nach einer ersten, groben Schätzung bei zwölf Millionen Euro - wenn man auf neue Brückenbauwerke verzichtet. Ansonsten sind die Kosten fast doppelt so hoch.
In einer Anfrage an den Oberbürgermeister will die FDP im Stadtrat nun erfahren, wie der Radweg an München anschließen soll.
Radschnellweg nach FFB: S-Bahn-Ausbau steht im Weg
Im Münchner Westen, in Freiham, entstehe schließlich gerade eine neue, kleine Stadt, sagt Fritz Roth, der Verkehrsexperte der FDP. Doch über die Frage, wie dieser Stadtteil angebunden werden soll, herrsche Verunsicherung.
Doch darauf, auf dem Radschnellweg am Stau vorbeizudüsen, können sie kaum hoffen. In der Machbarkeitsstudie beschreiben die Verfasser ein Problem: Die Radtrasse entlang der S4 ist davon abhängig, ob diese Linie drei- oder viergleisig ausgebaut wird. Auch im Münchner Stadtgebiet soll der Radweg entlang der zweiten Stammstrecke verlaufen. Ein Baubeginn macht also erst Sinn, wenn die Stammstrecke 2037 fertig ist, erklärt Andreas Schuster, der Radexperte in der SPD-Fraktion.
Er findet es deshalb richtig, dass sich die Stadt erst einmal um andere Radschnellwege kümmert - zum Beispiel nach Markt Schwaben. Schuster rechnet damit, dass die Verwaltung dem Stadtrat nächstes Jahr die detaillierten Planungen vorstellt.
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