Theresienwiese: Volksfest mit Biergärten statt Wiesn-Zelten?

Coronabedingt wird es 2020 kein Oktoberfest geben. Großveranstaltungen bleiben bis Ende Oktober verboten. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (49, Freie Wähler) wollte an einem kleinen Fest festhalten. Wie das aussehen und ablaufen soll, hat er der AZ erklärt.
von  Steffen Trunk
Gut gelaunt: Eine Besuchergruppe im Biergarten auf der Wiesn 2019.
Gut gelaunt: Eine Besuchergruppe im Biergarten auf der Wiesn 2019. © imago/Ralph Peters

München - Biergarten statt Bierzelte! Sieht so die Theresienwiese im September aus? Wegen der Corona-Pandemie bleiben Großveranstaltungen bis in den Herbst hinein abgesagt. Gastronomen, Schausteller und Kommunen suchen nach Alternativen zu Volksfesten.

Oktoberfest 2020 ist abgesagt: Alternative gesucht?

Das Oktoberfest auf der Theresienwiese fällt dieses Jahr aus. Hubert Aiwanger wollte, dass ein kleines Fest dort stattfindet. Wie soll das gehen? Der AZ sagt er: "Da wird bayernweit und auch in München noch einiges passieren angesichts der ausgefallenen Großveranstaltungen. Es geht ja schon mit kleinen Ausstellern los und es wird dezentrale Biergartenbetriebe geben. Wenn das als Geschäftsidee funktioniert, und daran glaube ich, dann werden das Gastronomen machen."

Bierbänke auf der Theresienwiese: Aiwanger unterstützt Genehmigungen

Genehmigungen seien "ja kein Hexenwerk", so der stellvertretende Ministerpräsident, denn "für Biergärten gibt es keine Größenbegrenzung. Es ist egal ob 10, 100 oder mehr Tische stehen. Es muss nur genehmigt werden. Das würde ich unterstützen." Problematisch könnte der bekanntlich große Andrang an der Theresienwiese werden. Aber Aiwanger beruft sich hierbei auf die bestehenden Regelungen und Abläufe. Der AZ erklärt er, dass man Herr der Lage werde, "indem es einen abgegrenzten Bereich mit Zugangsbegrenzung gibt. So ist das ja aktuell schon praktizierte Realität in den Biergärten".

Theresienwiese: Biergarten mit Hintergrundmusik statt Wiesn-Zelt und Barbetrieb

Sollten sich jetzt Wiesn-Wirte und Gastronomen organisieren und Bierbankgarnituren auf die Theresienwiese stellen? Aiwanger: "Da mische ich mich nicht ein, wer was wo im Einzelfall macht. Aber Kommunen suchen allgemein bayernweit nach Alternativveranstaltungen zu den abgesagten Volksfesten, da bietet sich ein Biergartenbetrieb an. Der ist heute schon erlaubt und läuft erfahrungsgemäß bestens. Dann ist Volksfest halt ohne Zelt, Barbetrieb und Gedränge, nur ein Biergarten mit Hintergrundmusik. Für viele vielleicht sogar angenehmer. Und Sonnenschirme schützen zudem auch vor einem kurzen Platzregen."

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