Tags zuvor am Candidplatz: Weitere Tat des Münchner Messerstechers verhindert?

Der 33-Jährige aus der Nähe von Recklinghausen sitzt inzwischen in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik in München. Ein Gutachter soll Patrick H. untersuchen. Die ermittelnde Mordkommission geht davon aus, dass der Verdächtige psychisch krank ist.
Patrick H. wurde am Samstagmittag in der Ottobrunner Straße von Spezialkräften festgenommen, nachdem er in Haidhausen, der Au und Ramersdorf zuvor acht Menschen angegriffen und sechs von ihnen mit einem Messer verletzt hatte (AZ berichtete).
Die Polizei prüft in diesem Zusammenhang einen weiteren Vorfall. Eine Frau ist am Freitagmittag am Candidplatz von einem Mann angegriffen worden. Zwei Zeugen, die zufällig in der Nähe waren, schritten ein, bevor Schlimmeres passierte. Der Täter soll sich aggressiv verhalten und nach der Frau geschlagen haben.
Ein Polizeisprecher bestätigte am Montag, dass eine Anzeige vorliegt. Allerdings ist noch nicht geklärt, ob es sich bei dem Angreifer tatsächlich um Patrick H. handelt.
Der Täter behauptet in der Vernehmung, sich "bedroht gefühlt" zu haben
Der 33-Jährige leidet offenbar unter Verfolgungswahn. Nach seiner Festnahme gab er an, er fühle sich von Angehörigen einer Familie verfolgt und bedroht. Mehrere Opfer berichteten, der Täter habe sie gefragt, ob sie zu dieser Familie gehören würden, bevor er mit dem Messer auf sie losging.
Er habe sich "verteidigen wollen", behauptete der Messerstecher in der Vernehmung, er habe sich "bedroht gefühlt."
Ein Gutachter muss nun klären, ob sich Patrick H. zum Zeitpunkt der Tat möglicherweise in einer psychischen Ausnahmesituation befand. Bereits früher war er wegen Drogendelikten und Körperverletzung aufgefallen.
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