Tag des Bieres: Heute gibt's Freibier in München – um 11.30 Uhr geht's los
München - Die lange (Corona-bedingte) Durststrecke ist vorbei. Endlich fließt es mal wieder, das zweifelsohne beliebteste aller Biere - das Freibier!
Jubiläum: 506 Jahre Reinheitsgebot
Dafür gibt es auch einen Grund: Am heutigen Montag wird in München das Bayerische Reinheitsgebot gefeiert. Das Fest zu dessen 506. Geburtstag findet standesgemäß vor dem Brauerhaus (Oskar-von-Miller-Ring 1) statt. Freunde des bayerischen Nationalgetränks sind eingeladen, ab 11.30 Uhr mitzufeiern. Es fließen 1.000 Liter Freibier.
Zur Feier: Promis und Bier-Adel
Angekündigt haben sich auch illustre Geburtstagsgäste wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Angela Inselkammer, die Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, Brauerbund-Präsident Georg Schneider und sogar zwei gekrönte Häupter: Bierkönigin Sarah Jäger und die Hallertauer Hopfenkönigin Theresa Hagl.
Tag des Bayerischen Bieres nachgeholt
Genau genommen wird mit zwei Tagen Verspätung gefeiert. Der "Tag des Bayerischen Bieres" ist offiziell der 23. April, der Georgitag. Anno 1516 wurde am 23.4. von den bayerischen Herzögen Wilhelm IV. und Ludwig X. das Reinheitsgebot erlassen. Es schreibt vor, dass zum Brauen nur die vier natürlichen Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen - und das gilt nach wie vor. Das Reinheitsgebot von 1516 ist die weltweit älteste, noch heute gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift.
Reinheitsgebot wider das wilde Ausprobieren
Mit dieser wollten die Bayern-Herzöge dereinst dem "wilden Ausprobieren" ein Ende setzen. Früher wurde beispielsweise mit Kohlestaub experimentiert, um das Bier dunkler zu färben, mit Kreide, um saures Bier genießbar zu machen. Auch abenteuerliche Zugaben wie Harz oder gar Fliegenpilz kamen beim Bierbrauen zum Einsatz.
Auch rein: Bierige Köstlichkeiten
Streng nach Reinheitsgebot ist natürlich der Gerstensaft gebraut, mit dem viele Münchner Wirte Kulinarisches anlässlich des Bier-Feiertages auftischen (und teils auch dauerhaft auf ihrer Speisekarte haben). So gibt's im Wirtshaus Zum Stiftl jetzt eigens kreierte Bierbratwürstl. Ein resches Bierbratl kommt im Schneider Bräuhaus auf den Tisch, Spanferkel in Dunkelbiersauce im Augustiner Stammhaus. Apfelkücherl im Bierteig kann man sich unter anderem im Wirtshaus im Braunauer Hof schmecken lassen.
Na dann: Prost - mit Bier im Glas und auf dem Teller.
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