Syrien-Terror: Weiterer Islamist vor Gericht
München - Ein weiterer mutmaßlicher Islamist muss sich von diesem Donnerstag (09.04.) an wegen des Terrors in Syrien vor dem Münchner Oberlandesgericht verantworten.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem 21-jährigen Deutsch-Türken vor, sich der Al-Nusra-Front angeschlossen zu haben, dem syrischen Ableger von Al-Kaida. Er ist wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Vorbereitung schwerer staatsgefährdender Gewalttaten angeklagt.
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Der Angeklagte soll Anfang 2014 über die Türkei nach Syrien gereist sein, um sich am Dschihad zu beteiligen. In einem Terrorcamp soll er an Waffen ausgebildet worden und auch in einem Propaganda-Video der Terrororganisation aufgetreten sein. Bei seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er am Münchner Flughafen festgenommen.
Erst im Februar war eine 30-jährige, zum Islam konvertierte Allgäuerin, die mit ihren beiden kleinen Kindern nach Syrien gereist war, vom Münchner Landgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Vor dem OLG läuft außerdem der Prozess gegen den angeklagten Islamisten Harun P. wegen gemeinschaftlichen Mordes in Syrien.