Streik der MVG-Busse - Das erwartete Chaos blieb aus

Vor zehn Tagen stresste der große U-Bahn-Streik die Münchner. Beim Streik der Busfahrer am Freitag sind viele einfach auf Tram, U-Bahn oder Rad umgestiegen.
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Am Freitag streikten die Busfahrer und Kontrolleure in München. (Symbolbild)
Am Freitag streikten die Busfahrer und Kontrolleure in München. (Symbolbild) © Andreas Gebert/dpa

München  - Es ist ein schöner, sonniger Oktobermorgen. Das mag dazu beitragen, dass der Streik der Busfahrer am Freitag gut abgefedert wird. Die Straßen sind frei, der Verkehr fließt, es scheinen allenfalls noch ein wenig mehr Radler unterwegs zu sein als sonst.

Viele Münchner sind offenbar noch mal aufs Fahrrad umgestiegen. Oder nutzen statt dem Bus die nicht bestreikten Verkehrsmittel wie S- und U-Bahn – oder die Tram. Dort wird es dadurch enger als gewohnt.

Eine junge Mutter wartet in der Au mit ihrer Kleinen auf dem Schoß auf die Tram der Linie 18. Der Streik mache ihr diesmal keine Probleme, erzählt sie. Das sei vor zehn Tagen beim großen U-Bahn-Streik anders gewesen.

50 Prozent der Busse fahren trotz Streik

Etwa 50 Prozent der etwa 550 Busse im Liniennetz der MVG – vor allem betrieben von privaten Unternehmen – fahren am Freitag auch während des Streiks. Trotzdem müssen am Morgen vor allem Schüler auf dem Schulweg umsteigen. Das berichtet MVG-Pressesprecher Matthias Korte.

Verdi und dem Beamtenbund DBB geht es um einen bundesweiten Tarifvertrag – und 4,8 Prozent mehr Lohn. Busfahrerin Filloreta Plana (40): "Es ist ein harter Job. Es verlangt einem viel ab und ich fühle mich nicht genug wertgeschätzt in meiner Arbeit als Busfahrerin. Bessere Bedingungen und mehr Geld wäre wichtig."

Beim Streik vor zehn Tagen waren die Straßen verstopft, viele kamen zu spät zur Arbeit. Das wirkt am Freitag deutlich entspannter. Eine der Ausnahmen: die Linie 52. Am Mariahilfplatz wartet Jon Christoph Berndt (51) vergeblich auf seinen Bus. "Ich muss wohl den Arzttermin absagen", erklärt der Markenberater. Doch das Streikopfer bleibt gelassen. Wie die meisten, die am Freitag auf den Bus angewiesen sind.

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Um 12 Uhr ist Streikende. Und der Busverkehr erreicht auf fast allen Linien schnell wieder Normalform.

 

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21 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • 1Muenchner am 09.10.2020 09:18 Uhr / Bewertung:

    Gut dass ich nicht auf die grünen FFF Kinder gehört und mein Auto aufgegeben habe. Wie soll man denn als Arbeitnehmer seine Arbeitspflicht erfüllen, wenn man den Arbeitsplatz nicht erreicht? Bei jedem Streik Urlaub nehmen?

  • Münchner Kindl am 09.10.2020 11:13 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von 1Muenchner

    Spätestens seit Corona ist das böse Auto wieder mega-in !

  • Hundekrawatte am 09.10.2020 08:19 Uhr / Bewertung:

    Aber keine Anhst wenn die Dinger vollgestopft sind bis zum letzten Millimeter. Mit der "Maske" seid Ihr alle total geschützt. Ansteckung findet erst nach 23 Uhr unter Alkoholeinfluss statt.

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