Stadtwerke München machen große Verluste

Bäder waren zu, Energiepreise sanken - die SWM rutschen deshalb in die roten Zahlen.
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Die Geothermieanlage der Stadtwerke in Sauerlach.
Die Geothermieanlage der Stadtwerke in Sauerlach. © SWM

München - U-Bahnen blieben praktisch leer, Schwimmbäder waren die meiste Zeit geschlossen, die Energiepreise fielen. 2020 veränderte Corona das öffentliche Leben. Und das traf die Münchner Stadtwerke (SWM) hart, wie sie nun bei der Präsentation ihrer Bilanz bekannt gaben.

Große Verluste bei SWM

Das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft sank laut SWM um knapp zehn Prozent - von 459 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 414 Millionen Euro 2020. Dass das Ergebnis nicht noch schlechter ausfiel, habe nur an dem ÖPNV-Rettungsschirm und an einem harten Sparprogramm gelegen. Geplante Investitionen wie Bauprojekte und große Beschaffungen etwa von neuen U-Bahnzügen seien auf ihre "unmittelbare Notwendigkeit" hinterfragt worden, schreiben die Stadtwerke in einer Mitteilung.

Sorgen machen sich die Stadtwerke vor allem um ihren Verkehrssektor. Schon in diesem Jahr sei hier ein Verlust von gut 30 Millionen Euro aufgelaufen.

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152 Millionen Euro fehlen in SWM-Kassen

Doch auch mit ihrem Energie-Geschäft rutschten die Stadtwerke ins Minus. Weil die Gaspreise weltweit sanken, machten die Stadtwerke in diesem nicht-operativen Teil des Geschäftes Verluste im dreistelligen Millionen-Bereich: 152 Millionen Euro fehlen laut SWM nach Abzug von Steuern in den Kassen. 2019 hatte dieser Bereich noch ein Plus von 116 Millionen Euro gemacht.

Dieser Verlust hat auch für die Stadt München Folgen: Statt der sonst üblichen 100 Millionen Euro konnten die Stadtwerke diesmal nur rund fünf Millionen Euro an Gewinn abführen.

Münchner Stadtwerke: Ausbau erneuerbarer Energien soll vorangetrieben werden

Doch auch trotz Pandemie investierten die Stadtwerke 1,23 Milliarden Euro zum Beispiel in Kraftwerke, in Energie- und Wassernetze, in neue U-Bahn- und Tramzüge und das Glasfasernetz.

Um ihr Angebot zu sichern, wollen die SWM bis 2024 weitere sechs Milliarden Euro ausgeben - zum Beispiel, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Denn ab 2025 wollen die SWM so viel Ökostrom in eigenen Anlagen produzieren, wie ganz München benötigt, heißt es in der Mitteilung. Außerdem setzen die Stadtwerke auf Fernwärme: Noch in diesem Jahr wollen die SWM die bislang größte Geothermieanlage Deutschlands in Betrieb nehmen.

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4 Kommentare
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  • Hundekrawatte am 19.04.2021 23:13 Uhr / Bewertung:

    Also bei mir sanken keine Energiepreise.

  • tutnixzursache am 20.04.2021 11:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Hundekrawatte

    wir zahlen ja auch schon längst nicht mehr für die Energie sondern Steuern und Abgaben, überflüssiger Strom wird ja teilweise ins Ausland verschenkt.

  • Max Merkel am 20.04.2021 16:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von tutnixzursache

    Richtig, deshalb haben wir eine der höchsten Strompreise. Bei den Grünen können sich dann Normalos diese Preise gar nicht mehr leisten.

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