So lief der Polizeieinsatz am Braunen Haus

Münchner Neonazis planten für Donnerstag eine Halloween-Party zum Thema „Tradition und Kultur bewahren“. Dazu kam es wegen einer Gegendemo nicht.
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Neonazi Martin Wiese (Mitte) wurde in "Schutzgewahrsam" genommen.
Petra Schramek 7 Neonazi Martin Wiese (Mitte) wurde in "Schutzgewahrsam" genommen.
Gästeankunft vor dem Braunen Haus.
Petra Schramek 7 Gästeankunft vor dem Braunen Haus.
Echt oder hingeschminkt? Ein Neonazi mit blauem Auge.
Petra Schramek 7 Echt oder hingeschminkt? Ein Neonazi mit blauem Auge.
Das Partyzelt für die braune Halloween-Veranstaltung.
Petra Schramek 7 Das Partyzelt für die braune Halloween-Veranstaltung.
Auch er gehört zum Neonazi-Empfangskomitee.
Petra Schramek 7 Auch er gehört zum Neonazi-Empfangskomitee.
Nahmen an der Gegen-Demo teil (v. l.): CSU-Fraktionschef Josef Schmid, Graciela de Cammerer (SPD) und Pfarrer Günter Stahlschmid von der Pfarrei "Leiden Christi".
Petra Schramek 7 Nahmen an der Gegen-Demo teil (v. l.): CSU-Fraktionschef Josef Schmid, Graciela de Cammerer (SPD) und Pfarrer Günter Stahlschmid von der Pfarrei "Leiden Christi".
Gegen-Demo: Der bekannte Slogan gegen braune Umtriebe.
Petra Schramek 7 Gegen-Demo: Der bekannte Slogan gegen braune Umtriebe.

Münchner Neonazis planten für Donnerstag eine Halloween-Party  zum Thema „Tradition und Kultur bewahren“. Dazu kam es wegen einer Gegendemo nicht. Wie die Polizei die Vorgänge schildert:

Obermenzing - Eine "Versammlungsleiterin aus dem rechtspolitischem Spektrum" hatte die Neonazi-Aktion angemeldet. "Da davon auszugehen war, dass sich hier auch opponierende Teilnehmer einfinden werden, waren dementsprechend auch polizeiliche Einsatzkräfte vor Ort", so ein Polizeisprecher am Freitag.

Kurz vor 18 Uhr wurde die Versammlung durch die Leiterin abgesagt. "Von den Opponierenden, die mit 50 Teilnehmern anwesend waren, wurde daraufhin spontan eine eigene Versammlung angemeldet, die um 18.15 Uhr begann", erklärt der Polizeisprecher.

Um 19 Uhr begann im so genannten "Braunen Haus" in Obermenzing eine Veranstaltung der Personen aus dem rechtspolitischen Spektrum unter dem Titel „Samhain – Fest der Toten und der Anderswelt“.

Die Polizei: "Hier nahmen in der Spitze bis zu 25 Personen teil. Die Versammlung der opponierenden Personen wurde offiziell um 19 Uhr für beendet erklärt. Es blieben jedoch noch zirka 35 Personen aus dem linkspolitischen Spektrum vor dem Wohnanwesen, in dem die Veranstaltung stattfand."

Gegen 20.30 Uhr traf laut Polizei "ein amtsbekannter 37-Jähriger aus dem rechtspolitischen Spektrum vor Ort ein. Er wollte an der Veranstaltung teilnehmen". Dabei handelte es sich um den einschlägig vorbestraften Martin Wiese.

Als er aus seinem Fahrzeug stieg, kam es laut Polizei "zu verbalen Provokationen aus dem opponierenden Personenkreis. Daraufhin lief er auf die Personen zu, so dass nur durch das Einschreiten der Einsatzkräfte eine weitere Auseinandersetzung verhindert werden konnte".

Wegen der "sofort einsetzenden Solidarisierung und Zusammenrottung sämtlicher Personen aus dem linken Spektrum", (O-Ton Polizei) wurde der 37-Jährige" in Schutzgewahrsam" genommen.

"Als sich gegen 21 Uhr alle Personen aus dem linken Spektrum von dem Anwesen entfernt hatten, wurde er wieder aus dem Gewahrsam entlassen. Er ging nicht mehr auf die Veranstaltung, sondern entfernte sich ebenfalls", heißt es im Polizeibericht.

Zu weiteren Zwischenfällen kam es laut Polizei nicht mehr. Bereits im Vorfeld der Versammlung war ein Mann wegen Verstoßes gegen das Bayerische Versammlungsgesetz angezeigt worden, weil er einen Schlagstock mitführte.

 

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