"Seufzerbrücke": Untersuchungen dauern an
Moosach - Klar ist, dass die Durchfahrtshöhe nicht reicht. Doch die beengte Lage macht eine Erschließung schwierig. Zu eng und zu niedrig ist die Unterführung für den alltäglichen Verkehr.
Das zeigt auch die Unfallstatistik der letzten Jahre: 2010 fährt ein Doppeldecker-Bus, besetzt mit 57 Schülern ungebremst auf die für ihn zu niedrige Unterführung zu – 13 Schüler werden bei dem Unfall verletzt. 2011 muss ein Container-Lkw mit dem Kranwagen befreit werden, er hatte sich festgefahren. 2012 werden zwei Radfahrer angefahren, weil ein Lkw- und ein Pkw-Fahrer sie in der engen Unterführung übersehen. 2013 rammt erneut ein Doppeldecker die Unterführung. 2014 kracht ein Betonmischer gegen die Eisenbahnbrücke.
Etwa 3,70 Meter beträgt die lichte Durchfahrtshöhe, die Schilder erlauben eine maximale Fahrzeughöhe von 3,40 Metern. Laut der Beschlusslage des Stadtrates wären 1,10 Meter mehr notwendig – 4,50 Meter Durchfahrtshöhe sind demnach angestrebt. Das Ziel steht, doch was tun?
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Die Höhenlage und Erschließungssituation an der Dachauer Straße sind äußerst beengt, außerdem will das Tiefbauamt die Anschlüsse an Gröbenzeller und Breslauer Straße erhalten.
Eine Machbarkeitsstudie soll jetzt Aufschluss über die Möglichkeiten geben. Um bis dahin weiteren Unfällen vorzubeugen, werden neben Schildern und Markierungen auch Leuchtwarnsysteme installiert. Das KVR prüft indes eine elektronische Höhenkontrolle. Das Brückenbauwerk selbst gehört der Deutschen Bahn, damit liegt auch die Baulast bei der DB. Diese übernimmt nach Verhandlungen mit dem Baureferat die Planung für die Erneuerung der Brücke. Dafür sind allerdings verbindliche Aussagen zur Durchfahrtshöhe und -breite vonseiten der Landeshauptstadt nötig.
Im Zuge der Untersuchungen wird auch eine Verbesserung der Situation für Fußgänger berücksichtigt. Die Gehsteige sind derzeit etwa 1,50 Meter breit. Der Moosacher BA hat beantragt, auch einen Seitentunnel zu erwägen.
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