Schwabinger Studentenwohnheim feiert Abschied

Mit Gottesdienst und Party: Studenten verabschieden nach 50 Jahren ihr Wohnheim.
Sophie Anfang |
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Den Anfang des Abschiedsfestes macht ein gemeinsamer Gottesdienst.
Samuel Held 3 Den Anfang des Abschiedsfestes macht ein gemeinsamer Gottesdienst.
Am Samstag gibt es ein gemeinsames Frühstück.
Samuel Held 3 Am Samstag gibt es ein gemeinsames Frühstück.
In einem Workshop schreiben die Bewohner Geschichten aus dem Wohnheim auf.
Samuel Held 3 In einem Workshop schreiben die Bewohner Geschichten aus dem Wohnheim auf.

Schwabing - Sie haben zusammen gebetet, gegrillt und gefeiert: Mit einem dreitägigen Fest haben die Bewohner des Johanneskollegs an der Hiltenspergerstraße am Wochenende Abschied von ihrem Wohnheim genommen. Bis Oktober müssen alle Bewohner ausgezogen sein.

Ein bisschen Wehmut spürt Samuel Held schon, wenn er an das Ende seines Wohnheims denkt. "Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, aber ich bin trotzdem enttäuscht, wie das alles gelaufen ist", sagt der 22-Jährige. Vor zwei Wochen ist er aus dem Johanneskolleg ausgezogen. Jeden Tag tun weitere Bewohner es ihm nach. Davor hatten er und seine Wohnheimskollegen monatelang dafür gekämpft, dass das internationale Wohnheim erhalten bleibt und nicht abgerissen wird. Der Kampf ist vorbei, der neue Besitzer, die Erzdiözese München-Freising, wird das Wohnheim abreißen. Bis es soweit ist, werden Flüchtlinge in das Gebäude einziehen.

Sich davor noch mal zu treffen, war wichtig für die Bewohner, sagt Held. Schließlich waren es ihr besonderer Zusammenhalt und das internationale Flair, die das Johanneskolleg immer etwas bunter und anders gemacht haben als andere Wohnheime. Obwohl die Vorzeichen der Feier nicht gerade positiv waren, sei die Stimmung gut gewesen, erzählt der Student: "Wir hatten ein schönes Abschlussfest, das letzte große Event nach 50 Jahren Johanneskolleg."

Los ging's am Freitag mit einem gemeinsamen Gottesdienst im Freien, Samstag gab es dann ein gemeinsames Frühstück, Grillen und eine Party am Abend - die zu eher unchristlichen Zeiten endete. Tagsüber hatten die Bewohner Workshops veranstaltet, einer beschäftigte sich etwa mit der Geschichte des Johanneskollegs.

Dabei kamen nicht nur die aktuellen Bewohner, sondern auch viele Freunde und Ehemalige. Darunter eine Frau, die in den 60er Jahren an der Hiltenspergerstraße gewohnt hatte.  

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