"Pokémon Go"-Spieler belästigen Anwohner am Bordeauxplatz

Wird ein seltenes Pokémon in München gesichtet, entstehen schnell echte Menschenaufläufe. Besonders betroffen soll der Bordeauxplatz sein. Doch nicht jedem gefallen dies. Aber was kann man gegen die Pokémon-Jäger machen?
von  az
Allein oder in der Gruppe: In München sind zahlreiche Pokémon-Jäger unterwegs.
Allein oder in der Gruppe: In München sind zahlreiche Pokémon-Jäger unterwegs. © dpa

Wird ein seltenes Pokémon in München gesichtet, entstehen schnell echte Menschenaufläufe. Besonders betroffen soll der Bordeauxplatz sein. Aber was kann man gegen die Pokémon-Jäger machen?

München - Ein Pikachu am Marienplatz. Ein Relaxo im Englischen Garten. Ein Schiggy am Flaucher. Seit dem Release der Smartphone-App "Pokémon Go" tummeln sich überall in München die kleinen Taschenmonster - und mit ihnen auch die Pokémon-Meistertrainer in spe. Getreu dem Spiel-Motto "Gotta Catch'em all" (zu dt.: Komm schnapp sie dir) versuchen die "Pokémon Go"-Spieler alle der 151 verfügbaren Taschenmonster zu fangen.

Dabei bilden sich, vor allem wenn ein seltenes Pokémon gesichtet wird, regelrechte Menschenaufläufe an den betreffenden Plätzen in der Münchner Innenstadt. Dies passiert jedoch nicht immer zum Wohlwollen aller Münchner. Speziell Anwohner besonders beliebter Pokémon-Hotspots haben seit dem Erscheinen der App keine Ruhe mehr.

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Pokémon-Jäger belästigen Anwohner

Wie die Stadtratsfraktion für "Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung" bestehend aus den Parteien FDP, HUT und Piraten jetzt in einer schriftlichen Anfrage erklärte, sollen in München vor allem die Anwohner am Bordeauxplatz durch die ganztägige Pokémon-Jagd belästigt werden.

Weil sich am belebten Platz in Haidhausen verschiedene Pokémon tummeln, gibt es laut dem Schreiben der Stadtratsfraktion mittlerweile zu jeder Tages- und Nachtszeit große und leider auch lärmende Menschenaufläufe. Schlimmer noch: Die Nutzer der App sollen bei ihrer Suche nach den Taschenmonstern keinen Halt vor privaten Grundstücken und Gebäuden machen.

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Handy-App mindert Lebensqualität

Ein klarer Eingriff in die Lebensqualität der Anwohner! Aber was tun gegen die Pokémon-Jäger am Bordeauxplatz und in ganz München?

Genau diese Frage stellt auch die Stadtratsfraktion für "Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung". Gezielt möchte man von Oberbürgermeister Dieter Reiter wissen, welche Möglichkeiten die Stadt hat, um durch "Pokémon Go" verursachte Unruhen zu verhindern.

Die Antwort des Oberbürgermeisters steht noch aus. Bis dahin wird sowohl am Bordeauxplatz als auch an anderen beliebten Pokémon-Hotspots in München weiter nach den kleinen Monstern gesucht werden.

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