Nach Schlägerei: SV Akgüney Spor feuert Torwart
München - Am Samstag war es bei einem Amateurspiel zwischen SV Akgüney Spor und dem SV Waldperlach zu der brutalen Tat gekommen. Der Torwart der Heimmannschaft hatte den Keeper der Gäste mit einem Faustschlag niedergestreckt und auf den am Boden liegenden Mann eingetreten.
Nun äußerten sich Verantwortlich beider Vereine – und der SV Akgüney Spor hat als Konsequenz den betreffenden Spieler aus dem Verein geschmissen.
"Er wird nicht mehr Mitglied unseres Vereins sein"
Kemal Tuna, Trainer des SV Akgüney Spor: "Was passiert ist, können wir nicht akzeptieren. Ich bin selbst Schiedsrichter. Ich pfeife in der A-, B- und C-Klasse. Dort kommt es natürlich mal zu einer Provokation. Aber diese Form der Gewalt habe ich noch nie erlebt. Die Tat ist schrecklich. Ich stehe unter Schock. Ich kann mich nur tausend Mal entschuldigen. Die Gewalt dieses Spielers akzeptieren wir nicht. Er wird seine Strafe bekommen. Aber was ihm vielleicht nicht bewusst ist: Er schadet mit dieser Gewalttat auch der Mannschaft und dem Verein SV Akgüney Spor. Mir tut es für den Verletzten, unseren Gegner, aber auch für unsere Mannschaft leid. Wir sind ein friedliches Team. Der Torwart spielt sonst bei den Senioren und hat nur ausgeholfen. Ich habe bereits mit unserem Vorstand gesprochen: Dieser Spieler wird rausgeschmissen. Er wird nicht mehr Mitglied und Spieler dieses Vereins sein."
Auch Betreuer Seyhmus Koluman zeigt sich entsetzt: "Das ist einfach Wahnsinn. Ich kann mich nur im Namen des Vereins vielmals entschuldigen. Unsere Spieler und der Verein SV Akgüney Spor stehen für Fairness. Wir möchten diese Werte auch an unsere Jugendspieler weitergeben. Es ist schrecklich, was passiert ist, weil jetzt auch der Verein und alle anderen Spieler am Pranger stehen. Gewalt wird bei uns nicht akzeptiert. Ich kann mich nur entschuldigen."
"Unser Spieler lag bewusstlos am Boden"
Michael Stefinger, Trainer des SV Waldperlach, sagt: "Er hat unserem Torwart eine Linke verpasst und mit dem Vollspann auf seinen Hinterkopf getreten. Unser Torwart lag zwei bis drei Minuten bewusstlos am Boden. Diese Gewalt habe ich in 20 Jahren noch nie erlebt. Bei keinem Gegner und in keiner Liga. Warum der gegnerische Keeper so ausrastet, kann ich mir nicht erklären. Kleine Provokationen gibt und gab es im Fußball schon immer. Unserem Keeper geht es zum Glück gut. Die Trainer und einzelne Spieler des SV Akgüney Spor haben sich direkt nach dem Spiel bei uns entschuldigt."
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