Münchner Tierpark Hellabrunn braucht Millionenspritze

Der Tierpark Hellabrunn leidet weiter unter ausbleibenden Besuchereinnahmen. Kommende Woche entscheidet der Stadtrat über eine Unterstützungszahlung in Millionenhöhe.
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Ein Vikunja im verschneiten Tierpark. Der Zoo ist wegen Corona derzeit geschlossen.
Ein Vikunja im verschneiten Tierpark. Der Zoo ist wegen Corona derzeit geschlossen. © Marc Müller/Tierpark Hellabrunn

München - Seit kurzem geht im Münchner Tierpark früher als sonst das Licht aus. Und seit kurzem sind die Scheiben wohl etwas verschmierter als sonst. Doch außer am Licht und an ein paar Reinigungsmaßnahmen lasse sich in einem Zoo kein Geld sparen, sagt der Rasem Baban, der Chef von Hellabrunn.

Wegen Corona: Defizit im Tierpark Hellabrunn wird immer größer

Doch so lange der Zoo geschlossen ist und keine Besucher kommen, nimmt er auch kein Geld ein. Die Folge: Das Defizit wird in Hellabrunn immer größer. Jetzt soll die Stadt aushelfen. In der nächsten Sitzung, am Mittwoch, 27. Januar, entscheidet der Stadtrat über eine finanzielle Unterstützung von rund 4,8 Millionen Euro. Das klinge nach sehr viel Geld, sagt SPD-Stadtrat Roland Hefter.

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"Aber das ist unser Tierpark wert." Er habe einen wichtigen Bildungsauftrag und vermittele Liebe zu und Wissen über Tiere und sei ein "wunderschönes Naherholungsgebiet". Etwa 50.000 Euro benötigt der Zoo laut dessen Chef Rasem Baban - jeden Tag. Für Futter, Löhne, Strom und Heizung. "Wir können nicht auf Kosten der Tiere sparen", sagt er.

Münchner Tierpark feiert dieses Jahr 110-jähriges Jubiläum

Auch sei es nicht möglich, Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Schließlich müssten die sich um die Tiere kümmern. Dass Hellabrunn durch Corona Pleite gehen könnte, fürchtet Baban jedoch nicht: "Dieses Jahr haben wir unser 110-jähriges Jubiläum. Es gab viele dunkle Zeiten, da werden wir auch das überstehen." 2021 wird in Hellabrunn noch die Löwenanlage fertiggestellt. Andere Projekte müssen laut Baban möglicherweise warten. Das Wichtigste sei, den Betrieb aufrechtzuerhalten. "Außerdem hoffen wir, vielleicht im Frühjahr wieder Besucher begrüßen zu dürfen."

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4 Kommentare
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  • Ludwig III am 02.02.2021 22:58 Uhr / Bewertung:

    Ohne Sinn und ohne Zweck wurde zugesperrt. Einfach nur so, damit man es "Maßnahmen" nennen kann.

  • Fußball-Fan am 21.01.2021 02:05 Uhr / Bewertung:

    Die Pandemie sollte genutzt werden, mal grundsätzlich über zoologische Parks nachzudenken. Sind sie in der heutigen Zeit überhaupt noch vertretbar, was das Tierwohl anbelangt? Da fristen in Deutschland in 200 Zoos und Tierparks Wildtiere in engsten Käfigen und viel zu kleinen Freiläufen ihr Leben. Viele Tiere zeigen Auffälligkeiten: der Menschenaffe, der den ganzen Tag lethargisch auf einem Fleck sitzt, der Pelikan, der nicht fliegen kann, weil ihm die Flügel beschnitten wurden, der Eisbär, der stundenlang im Kreis läuft und der Elefant, der diese typische Wippbewegung mit dem Kopf macht (eine Verhaltensstörung, Weben genannt). Wer will das wirklich sehen? Schaut Euch lieber Tierfilme im TV an, die bilden genauso wie Zoos, dafür muss aber kein Wildtier hinter Gittern eingesperrt sein Leben fristen.

  • Ludwig III am 21.01.2021 11:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Noch besser: sperrt euch in euerer Wohnung ein, schaut euch im TV überhaupt nur noch das Leben der Prominenten an.
    Niemand muss mehr selber ein Schnitzel selber essen. Es reicht, wenn er einem professionellen Schnitzelesser zuschaut. Analog bei Zoo, Feuerwerk, Sport usw.

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