München: Immer mehr Leihautos in der Innenstadt

Der Stadtrat stimmt für mehr Ausnahmen beim Parken für Leihautos in den Parklizenzgebieten in der Innenstadt. Denn: immer mehr Münchner verzichten aufs eigene Auto.
von  Williy Bock
Die Nachfrage nach Leihwagen steigt in München. Damit sie auch in Lizenzgebieten parken dürfen, wie hier an der Pinakothek, vergibt die Stadt Ausnahmegenehmigungen.
Die Nachfrage nach Leihwagen steigt in München. Damit sie auch in Lizenzgebieten parken dürfen, wie hier an der Pinakothek, vergibt die Stadt Ausnahmegenehmigungen. © ho

Der Stadtrat stimmt für mehr Ausnahmen beim Parken für Leihautos in den Parklizenzgebieten in der Innenstadt. Denn: immer mehr Münchner verzichten aufs eigene Auto.

München - Carsharing erfreut sich in München wachsender Beliebtheit. Die Stadt stellt dabei auch umgekehrt fest: Immer mehr Leihwagen-Anhänger verkaufen ihr Auto. Das Problem sind allerdings die vielen Parklizenzbereiche. Für die räumt die Stadt den Vermietern Sonderrechte ein, die am Dienstag im Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats sogar aufgestockt wurden – einstimmig.

Im April 2011 hat die Stadt mit vier großen Anbietern ein Pilotprojekt gestartet, das auf vier Jahre angelegt ist. Dazu gehören: Drive Now (ein Zusammenschluss von BMW und Sixt), Citeecar, Flinkster (Bundesbahn) und Car2go (Daimler). Allein Drive Now gibt an, in München 60.000 Kunden zu haben. Das Unternehmen hat inzwischen über die Stadtgrenze bis zum Flughafen und ins weitere Umland expandiert.

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Für diese vier Unternehmen hat die Stadt je 300 Parklizenzen aus Ausnahmegenehmigung ausgegeben. Von diesen 1200 Ausnahmegenehmigungen werden nach Auskunft des KVR bisher erst 714 genutzt. Die übrigen 486 sind noch frei verfügbar.

Wegen des großen Zuspruchs wurde nun beantragt, nach zweieinhalb Jahren Testphase die Zahl von 300 auf 500 pro Unternehmen zu erhöhen. Der Vorteil für die Kunden: So wird es leichter, ein freies Leihfahrzeug in der näheren Umgebung zu finden. Der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats stimmte dem gestern einstimmig zu.

Allerdings ist daran eine Bedingung geknüpft: Es muss kontrollierbar sein, dass auch nicht mehr Fahrzeuge unterwegs sind, als erlaubt wurde. Deshalb müssen alle jene, die mehr Ausnahmegenehmigungen wollen, ein Kontrollsystem anbieten. Das von Drive Now ist in der Lage, per GPS exakt zu zeigen, wo sich die Fahrzeuge befinden. Über ein Archivsystem kann rückblickend kontrolliert werden, wie viele Wagen in einem Lizenzgebiet abgestellt waren.

Die ersten Beobachtungen zeigen: Mit diesen Angeboten werden neue Kundengruppen für das Carsharing gewonnen, und viele verzichteten auf ein eigenes Auto.

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