Hungerstreik: Der Zustand der Asylbewerber wird immer kritischer

Die Lage der hungerstreikenden Asylbewerber am Münchner Rindermarkt wird immer kritischer. Bereits 13 Asylbewerber seien kollabiert und in Kliniken gebracht worden.
dpa |
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Der Hunger- und Durststreik von Asylbewerbern mitten in München ruft die Politik auf den Plan. Die Staatsregierung will nach einer Lösung suchen. Der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel (87) und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück (73), sollen zwischen Asylbewerbern und Behörden vermitteln.

München – Die Lage der hungerstreikenden Asylbewerber am Münchner Rindermarkt wird immer kritischer. Seit einer Woche verweigern sie die Nahrungsaufnahme, seit Dienstag trinken sie nichts mehr. Am Freitagabend seien 13 Asylbewerber kollabiert und teilweise mit Nieren- und Lungenproblemen in Kliniken gebracht worden, sagte ihr Sprecher am Samstag.

Ein Asylbewerber habe beinahe einen Herzinfarkt erlitten. Insgesamt  wurden am Samstag 36 Krankentransporte gemeldet. Mehrere sind allerdings nach der Behandlung ins Zeltlager zurückgekehrt und streiken weiter. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat sich jetzt in den Fall eingeschaltet.

Für Samstagmittag (14 Uhr) berief er ein Treffen mit Innenminister Joachim Herrmann und Sozialministerin Christine Haderthauer (beide CSU) in der Staatskanzlei ein. Auch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, der bei der Landtagswahl im September als SPD-Spitzenkandidat gegen Seehofer antritt, war eingeladen.

Hungerstreik: So groß ist das Todesrisiko

„Es ist eine schwierige Situation“, sagte Seehofer am Rande des Bezirksparteitags der schwäbischen CSU in Mindelheim. „Wir müssen die Situation besprechen.“ Die rund 50 Asylbewerber wollen den trockenen Hungerstreik fortsetzen, bis ihre Asylanträge erfüllt sind.

So leben flüchtlinge in Bayern

Am Freitag drohten sie mit Selbstmord nach dem Vorbild des RAF-Terroristen Holger Meins. Meins war 1974 an den Folgen eines Hungerstreiks im Gefängnis gestorben.

 Jetzt sollen Hans-Jochen Vogel (87) und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück (73), sollen zwischen Asylbewerbern und Behörden vermitteln.

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