Hacker-Angriff auf Münchner Abercrombie & Fitch

Der Facebook-Auftritt der Münchner Filiale von Abercrombie & Fitch wurde Opfer einer Internet-Attacke. Witzbolde veröffentlichten einen Sex-Eintrag.
von  Tim Wessling
Da hat sich jemand einen Scherz erlaubt: Ein Screenshot zeigt, wie Hacker auf dem Facebook-Auftritt einen Sex-Eintrag hinterlassen haben.
Da hat sich jemand einen Scherz erlaubt: Ein Screenshot zeigt, wie Hacker auf dem Facebook-Auftritt einen Sex-Eintrag hinterlassen haben. © Daniel von Loeper/ Screenshot AZ

Der Facebook-Auftritt der Münchner Filiale von Abercrombie & Fitch ist Opfer einer Internet-Attacke geworden. Witzbolde knackten offenbar das Passwort der Unternehmensseite von "Abercrombie & Fitch München" und veröffentlichten einen Sex-Eintrag.

München - "Wer hat mich gef... - Like wer nicht Kommi" stand gestern auf einmal auf dem Facebook Auftritt der Münchner Filiale. Offenbar hat sich ein Hacker auf das Profil der Mode-Marke geschlichen. Solche schlüpfrigen Beiträge gehören sonst nicht zu den Veröffentlichungen von Abercrombie.

Die User reagierten irritiert: "Betrunken?" kommentiert Nutzerin Noor Sahmoud. Andere merken sofort: Da hat sich jemand einen Scherz erlaubt.

Ein ähnlicher Cyber -Angriff ereilte neulich auch die Fastfood Kette Burger King. Deren Account auf dem Kurznachrichtendienst Twitter wurde geknackt. Das Burger-King-Logo wurde durch das von McDonald's ersetzt. Danach folgten geschmacklose Scherze über den angeblichen Drogenkonsum von Mitarbeitern.

In sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter verbreiten sich solche Beiträge rasend schnell um den ganzen Globus.

Aber können sie ein Unternehmen ernsthaft beschädigen? "Es geht vor allem um schnelle Reaktion," erklärt Social Media Beraterin Lena Bräu. "Ein Cyber-Angriff ist peinlich, aber nicht das Ende der Welt. Wichtig ist, dass das Unternehmen schnell die Öffentlichkeit über den Vorfall informiert - idealerweise über soziale Netzwerke."

Das tat Abercrombie & Fitch offenbar nicht. Nach zwei Stunden verschwand der Eintrag einfach kommentarlos wieder von der Facebook Seite.

Für eine Stellungnahme war das Unternehmen ebenfalls nicht zu erreichen. Hinweise auf die Täter gibt es übrigens nicht.

Derzeit steht Abercrombie in München in der Kritik. Bürger beschwerten sich im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, dass der Laden in der Sendlinger Straße die Umgebung mit starkem Parfüm Geruch verpestet. Der Duft der Marke "Fierce" (dt. "wild) sei bis zum Marienplatz zu riechen.

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